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Autor(en):
F. Rudolph, F. Reimer, I. Moerland-Masic, T.-M. Bock
Zusammenfassung:
Mit den bereits beginnenden gesellschaftlichen Veränderungen, wie zum Beispiel der demographische Wandel [1] und die COVID-19 Pandemie, wird der Entwurfsprozess einer Flugzeugkabine vor neue Anforderungen gestellt. So soll ein zukünftiges Kabinendesign ein modulares Konzept beinhalten aber auch Ansprüche an Komfort und vor allem Sicherheit werden neu definiert. Ziel ist es, ein sich veränderndes Anforderungsprofil des zukünftigen Nutzerspektrums bereits in frühen Entwurfsstadien zu identifizieren und simulativ auf neue Kabinenkonzepte zu übertragen. Die frühzeitige Modellierung von Personenbewegungen liefert dann schon in der Anfangsphase des Designprozesses ein wichtiges Unterstützungswerkzeug. Essentiell sind dabei zwei wesentliche Randbedingungen. Zum einen stellt der Boarding- und Deplaningprozess beim Turnaround einen bedeutsamen Bestandteil in der Passagierabfertigung dar. Zum anderen müssen Auflagen bei der Entfluchtung der Flugzeugkabine eingehalten werden. So fokussiert sich die im Paper vorgestellte Modellierung genau auf diese beiden Aspekte. Mit der Modellierung und Simulation von Personenbewegungen kann wirksam untersucht werden, wie leistungsfähig frühe neuartige und auch unkonventionelle Designkonzepte bezüglich der Schnittstellenprozesse des Boarding und Deplaning sind. Es kann erfasst werden, welche Strategie am erfolgsversprechenden ist, wenn es darum geht, den Turnaround-Prozess zu optimieren und vor allem den kritischen Pfad nicht negativ zu beeinflussen. Weiterhin wird untersucht, ob die Wahl bestimmter Randbedingungen und Sicherheitsaspekte Rückschlüsse auf zu favorisierende Konzeptideen zulässt. So kann gezeigt werden, welche Designentscheidungen sich positiv auf den Passagierfluss auswirken, und welche ihn negativ beeinflussen. Ein fundamentales Kriterium ist dabei die Entfluchtung des Flugzeuges innerhalb von 90 Sekunden bei halber Anzahl der verfügbaren Ausgänge [13], dessen Berücksichtigung so bereits in allen Phasen des Designs gewährleistet ist. Dies gilt ebenso für die Weiterentwicklung bestehender Flugzeugtypen oder für komplett neue Flugzeugkonzepte. Personenbewegungen können durch Verwendung geeigneter Meilensteine beim Boarding und Deplaning sowie bei der Entfluchtung in einzelne Abschnitte eingeteilt werden. Setzt man diese Meilensteine dann in Relation zueinander, lassen sich daraus Performance-Indikatoren berechnen, die die Leistungsfähigkeit eines Entwurfskonzeptes frühzeitig bewerten. In dieser Arbeit wird das Modellierungskonzept vorgestellt, es werden Meilensteine definiert die zur Bestimmung aussagekräftiger Key Performance-Indikatoren genutzt werden. Damit wird die Simulation von Personenbewegungen als wichtiges Unterstützungswerkzeug im frühen Entwurfsprozess neuartiger Kabinenkonzepte integriert. Schließlich wird durch den Vergleich der Performance-Indikatoren in einer beispielhaften Auswahl von erstellten Konzeptideen der Einfluss der Modellierung zur Entscheidungsunterstützung skizziert.
Veranstaltung:
Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2021
Verlag, Ort:
Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn, 2021
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
deutsch
Format:
21,0 x 29,7 cm, 8 Seiten
URN:
urn:nbn:de:101:1-2021101512505937248664
DOI:
10.25967/550102
Stichworte zum Inhalt:
Passagier-Simulation, Kabinendesign
Verfügbarkeit:
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Kommentar:
Zitierform:
Rudolph, F.; Reimer, F.; et al. (2021): Modellierung von Personenbewegungen zur Unterstützung des Flugzeugkabinenentwurfsprozesses. Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.. (Text). https://doi.org/10.25967/550102. urn:nbn:de:101:1-2021101512505937248664.
Veröffentlicht am:
15.10.2021