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Autor(en):
F. Röder, M. Eckrich, A. Krämer, D. May, A. Gebhard
Zusammenfassung:
Der Intervallheißpressprozess ist ein höchst leistungsfähiger Prozess zur effizienten Herstellung quasi endloser thermoplastischer Profile. Trotz der einzigartigen Möglichkeiten dieses Prozesses und seiner herausragenden Prozessstabilität konnte er sich unter anderem durch den stark limitierten Einblick in die Vorgänge innerhalb des Presswerkzeugs noch nicht auf breiter Linie durchsetzen. Einer der erfolgreichsten Ansätze zur Abbildung des Prozesses in der Vergangenheit war die Nachbildung des Intervallheißpressprozesses durch statische Pressprozesse. Hierzu wurden Betrachtungen der Werkzeugbewegung eines einfacher zugänglichen, variothermen thermoplastischen Pressprozesses bei vergleichbaren konstanten Heiz- und Kühlraten zum Vergleich herangezogen. Im Fokus standen dabei klassische, gewebebasierte Organobleche. Auf diesem Ansatz basierend soll die Optimierung des Intervallheißprozesses zur Co-Konsolidierung thermoplastischer Tapes durchgeführt werden. Hierbei wird gleichzeitig die Abbildung des Prozesses verbessert indem reale, aus dem Intervallheißpressprozess aufgenommene Temperaturkurven und simulativ erzeugte Temperaturkurven durch eine hochdynamische Temperaturregelung approximiert werden. Nicht vollständig darstellbare Temperaturgradienten werden gestützt durch statistische Untersuchungen rechnerisch auf die Zieltemperaturkurven angepasst. Der dargestellte Temperaturgradient liegt so näher an realen, im Prozess vorliegenden Temperaturen. Durch Simulationen wird zusätzlich die Kavitätsänderung während des Erhitzen des Werkzeugs betrachtet. Im Vergleich zu früheren Lösungsansätzen soll so die Konstruktion eines vollständig kompensierten Werkzeugs für das Co-Konsolidieren thermoplastischer Tape-Halbzeuge ermöglicht werden, das kein nachträgliches Einstellen der Werkzeugkavität durch Shimming benötigt. Die Untersuchungen zeigen, dass der werkstoffbedingte Anteil der Kavitätsänderung durch die durchgeführten Versuche gut angenähert werden kann. Sie schaffen somit die Ausgangssituation für eine einfachere Auslegung des Prozesses für die Co-Konsolidierung thermoplastischer Tape-Halbzeuge im Intervallheißprozess. Ein weiterer Nutzen des somit etablierten Pressversuchs, ist das Testen und Validieren von Sensoren für den Intervallheißpressprozess in einem unkomplizierten Prozess.
Veranstaltung:
Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2024, Hamburg
Verlag, Ort:
Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn, 2025
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
englisch
Format:
21,0 x 29,7 cm, 12 Seiten
URN:
urn:nbn:de:101:1-2507091352555.742525394770
DOI:
10.25967/630450
Stichworte zum Inhalt:
Faserverbundwerkstoffe, Intervallheißpressen, Volumetrische Expansion, Kristallisation, Fertigungsverfahren
Verfügbarkeit:
Kommentar:
Zitierform:
Röder, F.; Eckrich, M.; et al. (2025): Statische Pressversuche zur ressourcenschonenden Werkzeugauslegung für Intervallheisspressen von Preforms aus thermoplastischen Tapes. Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.. (Text). https://doi.org/10.25967/630450. urn:nbn:de:101:1-2507091352555.742525394770.
Veröffentlicht am:
09.07.2025