H.-D. Tack

Die Eröffnung des Flughafens Halle/Leipzig am 25. April 1927 am Standort Schkeuditz zog schon 1929 den Flugzeugbau nach. Die Lufthansa errichtete Werkstätten in Schkeuditz. In der Nazizeit etablierte sich mit den Siebel-Flugzeugwerken Halle 1937 der militärische Flugzeugbau vor Ort. Mit Kriegsbeginn 1939 wurden alle drei Unternehmen, Flughafengesellschaft, Lufthansa-Werkstätten und Siebel-Fluhgzeugwerke in das Rüstungsprogramm bis 1945 eingespannt. Bis Ende 1947 reparierten die Schkeuditzer Flugzeugbauer für die sowjetische Besatzungsmacht deutsche und sowjetische Typen. 1954/55 startete der DDR-Flugzeugbau auch in Schkeuditz. Ein anspruchsvolles Programm war zu bewältigen. Die "weitreichenden" Beschlüsse der DDR-Führung beendeten den Höhenflug 1961. Ab 1963 kam der Flugverkehr wieder nach Schkeuditz. Mit dem Jahr 1990 begann mit dem größten Investitionsprogramm in seiner Geschichte ein wirklicher Höhenflug am Flughafen. Die Verlegung des europäischen Frachtdrehkreuzes der DHL nach Leipzig/Halle katapultierte den Standort zum zweitgrößten Frachtflughafen Deutschlands. Mit der DHL kam auch der Flugzeugbau zurück, in Form der Wartung. Derartige Flugzeugbauarbeiten leistet auch die Firma Ruslan Salis am Standort, vorrangig an den größten Frachtflugzeugen der Welt.

Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2015, Rostock

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 35 Seiten

Blätter zur Geschichte der Luft- und Raumfahrt, 2015, Heft XX, Luftfahrtindustrie in Mecklenburg-Vorpommern und Luftverkehr in Ostdeutschland ab 1920; S.59-93; 2015; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

Flugzeugwerk;Schkeuditz

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2015