W. Frese, K. Brieß, J. Rießelmann

Ein Vorteil des neu entwickelten Kommunikationssystems ist ein breites Einsatzfeld von einzelnen Satelliten bis hin zu Formationen aus mehreren Dutzend. Für diesen Zweck wurden neue Datenprotokolle entwickelt und eine neue Hardware-Basis geschaffen. Die Frequenz ist zwischen 430 MHz und 436 MHz wählbar und liegt somit innerhalb des für Universitäten relativ einfach zugänglichen UHF-Frequenzbereichs der Funkamateure. Ein weiterer Vorteil ist die Verfügbarkeit vieler kommerzieller Funkkomponenten in diesem Frequenzbereich. Nlink hat eine in-Orbit frei wählbare Übertragungsrate von 4800 oder 9600 Bit pro Sekunde. Die Sendeleistung ist ebenfalls einstellbar: 20 oder 27 dBm. Im März 2010 wurde Nlink auf der Höhenforschungsrakete REXUS-8 im Rahmen der TUPEX-3 Experimentes (TU Berlin Pico- and Nanosatellite Experiment) erfolgreich verifiziert. Das Programm REXUS ist eine Kooperation zwischen der Swedish Space Corporation (SSC) und der Mobilen Raketenbasis (MORABA) des DLR. Während des 10-Minütigen Fluges auf die maximale Höhe von annähernd 90 km sendete das Experiment Daten zu drei am Boden installierten Funkeinheiten. Diese repräsentierten zusammen mit dem Flugsegment ein autonomes verteiltes Satellitensystem. Dadurch wurde die Kommunikation innerhalb einer Nanosatellitenformation simuliert. Die technischen Parameter des Nlink- Systems wurden bestätigt. Die Widerstandfähigkeit gegenüber mechanischen Lasten wurde demonstriert. Die Funkverbindung konnte während der nominellen Flugphase wie geplant automatisch aufgebaut werden und auch bei maximaler Entfernung und einer hohen Relativbewegung zwischen den Kommunikationsteilnehmern erhalten bleiben.

Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2010

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 5 Seiten

Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress Tagungsband - Manuskripte, 2010, 2010, ; S.1109-1113; 2010; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

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2010