T. Ströhlein, B. Kolesnikov, S. Niemann, A. Lang, C. Hühne

Die neue Generation von Flugzeugrümpfen großer Passagierflugzeuge aus Faserverbundwerkstoffen basiert ebenfalls wie die Metallrümpfe auf der Semimonocoque-Bauweise. Die Anisotropie der Faserverstärkungen bewirkt jedoch stark unterschiedliche Eigenschaften für die Zug-, Druck- und die Scherbeanspruchung des Faserverbundes in Abhängigkeit von Faserorientierungen bzw. vom Laminataufbau. Die Rumpfhäute der Umgebungsstrukturen unterliegen gleichzeitig hohen Zug-, Druck- und Scherbeanspruchungen. Zusätzlich werden in der Montage lokale Biegebeanspruchungen bzw. hohe interlaminare Scherbeanspruchungen in den stufigen Stringer- und Spantgurten infolge der nicht idealen Toleranzen in Häuten mit lokalen Aufdickungen hervorgerufen. Das beeinträchtigt die Ausnutzung der Faserverbundwerkstoffe, da die interlaminare Scherfestigkeit von Faserverbundwerkstoffen mit einer polymeren Matrix, z. B. CFK-Werkstoffen, vergleichsweise gering ist. Im Endeffekt werden durch diese nicht angepasste Bauweise die Vorteile des teureren Materials kaum genutzt, bzw. die Gewichts- und Kostenreduktion die in den Ausschnittsfreien Sektionen durchaus erzielt werden können, aufgezehrt. Die Entwicklung neuer CFK-Bauweisen von Türausschnitt-Systemen hat daher eine sehr große Bedeutung.

Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2010

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 7 Seiten

Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress Tagungsband - Manuskripte, 2010, 2010, ; S.99-105; 2010; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

faserverbundwerkstoffe

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2010