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Autor(en):
I. Karakaya, R. Luckner
Zusammenfassung:
Sicherheitskritische und komplexe Flugregelungssysteme müssen strikten Anforderungen an Funktionalität, Zuverlässigkeit und Robustheit gerecht werden. Hierfür ist eine umfangreiche und zeitaufwändige Nachweisführung notwendig, die zeigt, dass das Flugregelungssystem die Anforderungen an die Flugeigenschaften und die Flugmission erfüllt. Der Start und die Landung sind aufgrund der Bodennähe besonders kritische Flugphasen. Für die automatische Landung sind in den Acceptable Means of Compliance (AMC) der CS AWO.A.ALS.106 Richtlinien für den Aufsetzpunkt bezüglich longitudinalem Abstand zur Landebahnschwelle und lateraler Abweichung zur Landebahnmittellinie gefordert. Gemäß der Zulassungsvorschrift EASA AMC CS-25.671 müssen ein kontrollierter Flug und eine sichere Landung im Nominal- als auch im Fehlerfall sichergestellt sein. In modernen elektronischen Flugsteuerungssystemen werden zum Übertragen von Informationen zwischen einzelnen Systemkomponenten CAN-Bus-Kanäle zur Ansteuerung von Aktuatoren verwendet. Der Ausfall eines CAN-Bus-Kanals aufgrund eines Kabelbruchs kann zum Kommunikationsverlust zwischen Flugsteuerungsrechner und einer oder mehreren Stellflächen führen. Dadurch kann möglicherweise die Manövrierfähigkeit eines Flugzeugs kritisch reduziert werden. Dieser Beitrag zeigt am Beispiel einer automatischen Flugsteuerung für ein großes unbemanntes Flugzeug, wie die Anzahl der zu untersuchenden CAN-Bus-Fehlerfälle reduziert und das Worst-Case-Szenario identifiziert werden kann. Die Untersuchung mit einer nichtlinearen Simulation zeigt, dass eines der identifizierten Worst-Case-Szenarien bei der Landung nicht ausreichend ist. Die demonstrierte Methode soll erfahrene Piloten und Entwicklungsingenieure bei der Einstufung von Fehlerfällen unterstützen.
Veranstaltung:
Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2022, Dresden
Verlag, Ort:
Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn, 2022
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
deutsch
Format:
21,0 x 29,7 cm, 9 Seiten
URN:
urn:nbn:de:101:1-2022102816172049669498
DOI:
10.25967/570216
Stichworte zum Inhalt:
Flugsimulation, Fehlerfälle
Verfügbarkeit:
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Kommentar:
Zitierform:
Karakaya, I.; Luckner, R. (2022): Effizientes Testen und Bewerten von Systemfehlern bei automatischer Landung. Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.. (Text). https://doi.org/10.25967/570216. urn:nbn:de:101:1-2022102816172049669498.
Veröffentlicht am:
28.10.2022