E. Özyurt, B. Döring, F.O. Flemisch

Hochrisiko-Systeme wie Marine-Einsatzsysteme führen wie viele vergleichbare Systeme in Transport und Verteidigung zu einer hohen Beanspruchung, oft auch zur Überforderung der Menschen gerade bei besonders zeit- und sicherheitskritischen Aufgaben. Durch verbesserte Sensorik, künstliche Intelligenz und Aktuatorik können Maschinen hier zunehmend unterstützen und physische und kognitive Arbeit übernehmen. Die erhöhte Komplexität einer solchen Automation, z.B. zur Führung und Kontrolle des technischen Anteils eines Mensch-Maschine-Systems, hat ihrerseits wieder Risiken und Nebenwirkungen. So erfordert sie z.B. die Überwachung durch den Menschen, wodurch bei nichtangepasster Automation eine zusätzliche Komplexität entsteht. Vor diesem Hintergrund wurde am Fraunhofer FKIE das kognitive und kooperative Assistenzsystem COGAS für Marine-Einsatzsysteme entwickelt, das zum Einen das Verhalten eines erfahrenen Experten bei der Identifizierung von Luftkontakten widerspiegelt und zum Anderen den Unterstützungsgrad flexibel an den aktuellen Bedarf des zu unterstützenden Operateurs anpasst. Im Rahmen der Forschungsarbeiten wird untersucht, ob durch den Einsatz des Assistenzsystems eine Verbesserung der Performanz und eine Erhöhung des Situationsbewusstseins des unterstützten Operateurs erreicht werden kann. Im Laufe der Entwicklungsarbeiten wurde COGAS zweimal mit Marine-Operateuren evaluiert. In diesem Beitrag werden das Konzept des Assistenzsystems, die Ergebnisse der Evaluationen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse ausführlich beschrieben.

56. Fachausschusssitzung Anthropotechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 16 Seiten

DGLR-Bericht, 2014, 2014-01, Der Mensch zwischen Automatisierung, Kompetenz und Verantwortung; S.47-62; 2014; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

antropotechnik

Bestellbar

2014