K. Hagemann, W.E. Kincses, M. Schrauf

Die unmittelbare und zuverlässige Erfassung mentaler Beanspruchung ist bei der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen von hoher Bedeutung. Bis heute existiert kein "Goldstandard" zur Messung mentaler Beanspruchung in Mensch-Maschine-Systemen. Das EEG kann, trotz seiner bekanntermaßen hohen Artefaktanfälligkeit, als direkter und augenscheinlich robuster Indikator für mentale Zustände beim Menschen dienen. Entgegen herkömmlicher Methoden birgt diese Art der Messung den Vorteil eines "unverfälschten" Einblicks auf die gehirnelektrische Aktivität, frei von subjektiven Verzerrungen, wie sie z.B. beim Einsatz von Fragebogen vorkommen können. Eine Reihe von EEG-Untersuchungen im Labor sowie im realen Straßenverkehr liefern Hinweise auf das Potential der Methode für die Entwicklung intuitiv zu nutzender Ein- und Ausgabetechnologien. In einem experimentellen Setting im Feldversuch wurde unter Verwendung eines Brain Computer Interfaces das Konzept eines adaptiven Workloadmanagementsystems im Fahrzeug untersucht. Der Vortrag soll zur Diskussion über die domänenübergreifende Anwendbarkeit der vorliegenden Ergebnisse auf Fragestellungen zur benutzerzentrierten Systemgestaltung in der Flugsicherung anregen.

52. Fachausschusssitzung Anthropotechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 16 Seiten

DGLR-Bericht, 2010, 2010-01, Innovative Interaktionstechnologien für Mensch-Maschine-Schnittstellen; S.287-302; 2010; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

antropotechnik

Bestellbar

2010