M. Göbel

Die zunehmende Relevanz von Benutzungsschnittstellen im Kontext moderner Mensch-Maschine Systeme wirft nicht nur die Frage auf, wie neuartige Systeme zu gestalten sind, sondern, den Entwicklungsprozess betrachtend, wie Benutzungsschnittstellen zu konzipieren sind. Dies gilt insbesondere für innovative Benutzungsschnittstellen, die nicht direkt aus bestehenden Konzepten abgeleitet werden können. Für die Gestaltung von Benutzungsschnittstellen kommen verschiedene systematisch logische und kreativ-intuitive Methoden zu Einsatz, da keine einzelne Methode alleine lösungsfähig ist. Dies hängt unter anderem mit einer Reihe spezifischer Eigenschaften von Mensch-Maschine Systemen zusammen, die inkompatibel zu rein technischen Systemen sind. Dies hat zur Folge, dass ergonomische Gestaltungsaufgaben stark expertenorientiert durchgeführt werden, und die Experten ihr Vorgehen nur in sehr begrenztem Umfang externalisieren können. Anhand einiger praktizierten Vorgehensweisen wird eine Strategie abgeleitet, die eine idealerweise effiziente und allgemein praktizierbare Vorgehensweise abbildet und deren vorteilhafte Anwendung empirisch gezeigt werden kann. Weitergehend wird eine solche Gestaltungsstrategie um die Komponenten einer Systemmodellierung erweitert, die auf Basis des systemtechnischen Ansatzes zunächst Humanfaktoren und die Interaktion von humanen und technischen Systemelementen abbildet, und darüber hinaus die Modellierung des Gestaltungsprozesses selbst erlaubt Dies eröffnet die Perspektive, Mensch-Maschine Systeme, trotz ihrer inhärenten Komplexität, weitgehend systematisch zu gestalten.

52. Fachausschusssitzung Anthropotechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 15 Seiten

DGLR-Bericht, 2010, 2010-01, Innovative Interaktionstechnologien für Mensch-Maschine-Schnittstellen; S.215-229; 2010; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

antropotechnik

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2010