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Titel:

Die Auswirkungen der Kollision zwischen Iridium-33 und Cosmos-2251 auf die Weltraummüllumgebung

Autor(en):
C. Wiedemann, E. David, S. Flegel, J. Gelhaus, P. Vörsmann
Zusammenfassung:
Am 10. Februar 2009 kollidierten zwei Satelliten miteinander. Die Kollision erfolgte in etwa 790 Kilometern Höhe. Das Ereignis betraf einen funktionstüchtigen amerikanischen Satelliten der lridiumkonstellation mit dem Namen lridium-33 und einen ausgedienten russischen Satelliten vom Typ Strela-2M mit dem Namen Cosmos-2251. Bei beiden handelte es sich um Kommunikationssatelliten. Bei der Kollision entstanden zwei Trümmerwolken, die sich nun um die Erde verteilen und die Anzahl der Weltraumtrümmer erhöhen. Wenn eine Trümmerwolke im Weltraum entstanden ist, werden die Umlaufbahnen der größeren Objekte mit Hilfe von Radaranlagen vermessen und in den Katalog des US Space Surveillance Networks aufgenommen. Die Bahnen der kleinen Trümmer dagegen müssen simuliert werden. Bei einem solchen Kollisionsereignis können viele kleine Trümmer entstehen, die nicht mit dem Radar erfassen werden können. Nach einer Kollision wird deshalb mit Hilfe von Fragmentationsmodellen abgeschätzt, wie viele kleine Trümmer bei dem Ereignis entstanden sind und wie sie sich um die Erde verteilen. Bisher hat es erst wenige Kollisionen zwischen größeren Objekten auf Erdumlaufbahnen gegeben. Der überwiegende Teil der Trümmer wurde durch etwa 245 Explosionen von Raumfahrzeugen erzeugt, die bis zum heutigen Tage im Weltraum stattgefunden haben. Ziel der Simulationsrechung ist es abzuschätzen, wie viele zusätzliche Trümmer in den verschiedenen Bahnhöhen voraussichtlich zu finden sein werden. Das vorläufige Ergebnis der Simulationsrechnung zeigt, dass die Anzahl der Trümmer in einer Bahnhöhe von 790 Kilometern besonders stark angestiegen ist. Für das Jahr 2009 ist durchschnittlich mit einer erhöhten Anzahl von bis zu 30 % bei den Trümmern zu rechnen, die größer als ein halber Zentimeter sind. D. h. ein Satellit, der sich in 790 Kilometern Höhe bewegt, ist jetzt einem um fast ein Drittel höheren Partikelfluss ausgesetzt als vor dem Ereignis. Dieses Risiko betrifft überwiegend mehrere Erdbeobachtungssatelliten.
Veranstaltung:
Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2009, Aachen
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
deutsch
Format:
21,0 x 29,7 cm, 6 Seiten
Veröffentlicht:
DGLR-Bericht, 2009, 2009-04, Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2009 - Tagungsband - Ergänzung; S.1-6; 2009; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn
Preis:
NA
ISBN:
ISSN:
Kommentar:
in getr. Zählung;
Klassifikation:
Stichworte zum Inhalt:
Verfügbarkeit:
Bestellbar
Veröffentlicht:
2010


Dieses Dokument ist Teil einer übergeordneten Publikation:
Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2009 - Tagungsband - Ergänzung