S. Duckwitz, S. Tackenberg, C.M. Schlick, P. Schmitz

In vielen Branchen ist zu beobachten, dass Hersteller komplexer technischer Produkte insbesondere dann Wettbewerbsvorteile erzielen, wenn sie auf das stetig steigende Anspruchsniveau der Kunden hinsichtlich Funktionsvielfalt, Individualisierung, Preis und Qualität in angemessener Zeit mit neuentwickelten Produkten reagieren. Das hat zur Folge, dass Umfang und Komplexität von Produktentwicklungsprojekten permanent steigen. Neuentwicklungen müssen früher als Wettbewerbsprodukte auf den Markt gebracht werden, da nur auf diesem Wege hohe Marktanteile zu erzielen sind. Dies führt zu einer Systemdynamik, aus der eine Verkürzung der Marktzyklen resultiert. Die Produktentwicklungszeit, d.h. die Zeit von der Produktidee bis zur Serienreife eines neuen Produktes, ist daher von den Unternehmen ständig zu reduzieren. Eine in der Praxis weit verbreitete Strategie hierfür ist das so genannte Concurrent Engineering (Parsaei Sullivan, 1993; Eversheim, 1996). Der nicht zuletzt durch diese Strategie stark erhöhte Anteil kooperativer Arbeitsprozesse stellt neue Anforderungen an (Simulations- )Modelle, die zur realitätsnahen Abbildung von Produktentwicklungsprojekten geeignet sind. So müssen diese, neben der Berücksichtigung der Charakteristika von Produktentwicklungsprojekten - wie beispielsweise Vorgänger-Nachfolger-Relationen zwischen Aufgaben, limitierten Ressourcenausstattungen sowie Abhängigkeiten der Aufgaben untereinander - den kooperativen Arbeitsformen Rechnungen tragen, um so ein möglichst valides Abbild realer Entwicklungsprozesse zu gewährleisten.

51. Fachausschusssitzung Anthropotechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 16 Seiten

DGLR-Bericht, 2009, 2009-02, Kooperative Arbeitsprozesse; S.319-334; 2009; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

antropotechnik

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2009