R. Sprenger, J. Locher, L. Geiger

Werden dem Fahrer Szenerien aus dem Straßenverkehrsraum auf einem Display dargeboten, kann die Darstellung prinzipiell farbig oder monochrom erfolgen. In einer experimentellen Laborstudie wurde untersucht, ob Schwarz-Weiß-Darstellungen für den Fahrer zu schlechteren Erkennensleistungen führen. Als Untersuchungsmethode wurde ein Tachistoskoptest gewählt. Dabei wurden den insgesamt 45 Probanden kurzzeitig (jeweils für 1000 Millisekunden) unterschiedlich komplexe Fotos von Szenen aus dem Straßenverkehr dargeboten. Nach der Präsentation jedes Bildes gaben die Versuchspersonen an, welche Objekte sie auf dem Foto erkannt hatten. Jedem Probanden wurden zehn Tafeln in Schwarz- Weiß und zehn Tafeln farbig präsentiert. Durch ein ausbalanciertes Design wurden Lern- und andere Effekte kontrolliert. Maße für die Erkennensleistung waren die Anzahl der richtigen Antworten, die Anzahl der falschen Antworten (falsche Positive: Anzahl der Objekte, die in der Liste markiert wurden, obwohl sie nicht vorhanden waren) sowie die Anzahl der völlig korrekt bearbeiteten Tafeln. Es zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede zugunsten der farbigen Darstellung, die Differenzen waren aber gering. Es lässt sich vermuten, dass die farbige Darstellung zwar zu einer anderen ästhetischen Anmutung, jedoch nur zu einer geringfügig höheren Erkennensleistung des Nutzers führt.

47. Fachausschusssitzung Anthropotechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 8 Seiten

DGLR-Bericht, 2005, 2005-05, Komfort als Entwicklungskriterium in der Systemgestaltung; S.145-152; 2005; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

antropotechnik

Bestellbar

2005