M. Didier, K. Landau

In den letzten 10 Jahren hat bei der Entwicklung von Assistenzsystemen die Berücksichtigung von Komfortaspekten zugenommen. Bisher wurden nur wenige Studien zum Thema Komfort von Assistenzsystemen durchgeführt. Denn die Definitionen dieses Begriffs sind vielfältig, und der Anwendungsbereich der existierenden Methoden zur Komfortmessung ist vorwiegend in der Domäne des körperlichen Diskomforts zu finden. Ziel der am Institut für Arbeitswissenschaft erstellten Studie war es daher, den Begriff Komfort für die Nutzung von ACCSystemen zu definieren und eine Methodik zur Ermittlung des Komforts zu entwickeln. Es wurde ein Versuch im realen Straßenverkehr mit 36 Probanden durchgeführt. Zwei unterschiedliche ACC-Systeme wurden verglichen. Während der 144 Fahrten (2-mal je System) wurden Fahrdynamikdaten (CAN-Bus), Fragebögen, demographische Daten und Fahrtprotokolle erfasst. In diesem Beitrag wird der Zusammenhang zwischen der erfragten Komfortbeurteilung und den beobachten Übersteuerungen präsentiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Häufigkeit von Übersteuerungen nicht die erfragte Komfortbeurteilung widerspiegelt. Denn ein Großteil der Übersteuerungen wird durch die Nutzungseigenschaften des Fahrers verursacht und nicht durch eine "Schwäche der Beschleunigung" wie erwartet. Allerdings bietet eine detaillierte qualitative Analyse der Übersteuerungen wertvolle Informationen bezüglich potentieller Verbesserungen der ACC-Beschleunigungsausprägungen.

47. Fachausschusssitzung Anthropotechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 10 Seiten

DGLR-Bericht, 2005, 2005-05, Komfort als Entwicklungskriterium in der Systemgestaltung; S.129-138; 2005; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

antropotechnik

Bestellbar

2005