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Titel:

Die Internationale Raumstation - ISS

Autor(en):
J. Graf
Zusammenfassung:
Vorgeschichte: Die Amerikanischen Pläne für eine US Raumstation, erste Ideen und Einladung durch President Reagan an die Internationalen Partner Canada, Japan und Europa sich am Bau der Raumstation zu beteiligen. Das ursprüngliche "Freedom Program" mit formeller Beteiligung durch ESA, NASDA und CSA als "International Partners" und durch die Italienische Raumfahrtagentur ASI als "Program Participant". Die Management Organisation und Gründe für die Beendigung des "Freedom" Programms. Präsident Clinton ordnet einen Neuentwurf der Raumstation an, und lädt gleichzeitig Russland ein, sich am Bau der neuen Internationalen Station zu beteiligen, und damit die Pläne für eine Russische MIR 2 Station aufzugeben. Eine neue Management Organisation wird in Houston aufgebaut, mit einem US Hauptauftragnehmer Boeing, der nicht nur für die Gesamtintegration zuständig ist, sondern auch für die Entwicklung der US Raumstationselemente. Einer dezentralen Verantwortungsaufteilung zwischen NASA und den Internationalen Partnern für den Bau und auch den Betrieb der Station wird zugestimmt, und dieses Prinzip in den offiziell bindenden Internationalen Übereinkünften - IGA, MOU - festgelegt. Die Konfiguration der Internationalen Raumstation ISS: Der Orbit der ISS: Gründe für die Auswahl des Orbits mit hoher Inklination, seine Vor- und Nachteile für Aufbau und Betrieb der ISS. Vorstellung der ISS Konfiguration durch Erläuterung der Aufbauphase der Station. Beginnend mit dem ersten Start - "First Element Launch, FEL" - am 20 November dieses Jahres, wird der Zusammenbau im Orbit während der nächsten 5 Jahre dargestellt. Dabei werden die wichtigsten Funktionen der einzelnen Elemente erläutert, sowie der verantwortliche Partner und der entsprechende Transport Träger - Shuttle oder Transport Raketen - für den Start des Elements angesprochen. Mehr als 40 Flüge werden für den Zusammenbau benötigt, mit zusätzlichen Versorgungsflügen während der Aufbauphase. Überblick der Gesamtentwicklungskosten der Station und das eingeführte Prinzip des Kompensationsgeschäfts - "barter principle" - zwischen den Partnern. Spezielle Europäische "barter" - Elemente, die zusätzlich zu den Europäischen Primärelementen in Europa entwickelt werden. Anhand einer graphischen Darstellung werden alle Europäischen Beteiligungen mit ihren Start Daten im Rahmen der Aufbauphase erläutert. Das verfügbare Nutzungspotential der Station - Nutzlastschränke im Inneren der Station und Möglichkeiten für direkt dem Vakuum ausgesetzte Nutzlasten, sowie die wesentlichen "Ressourcen" elektrische Energie, Kommunikation zwischen Station und Erde und Zeiten der Astronauten/Kosmonauten für Nutzlastoperationen werden angesprochen. Der Betrieb Der ISS: Die Notwendigkeit für Versorgungsflüge zur Raumstation wird erläutert - zum Unterhalt der Station selbst, "On-orbit maintenance", ein grundsätzlich neuer Aspekt für Raumfahrzeuge, - zum Erhalt des Orbits, da die ISS kontinuierlich in niedrigere Umlautbahnen abgebremst wird, - zum Lebensunterhalt der Besatzung, - und zur Versorgung und Reparatur von Nutzlastelementen sowie zum Transport von Experimentiermaterial (totes Material und biologische Proben) zur Station und zurück zur Erde. Die Gesamtzahl der vorgesehenen Versorgungsflüge sowie die bereitstellenden Partner werden vorgestellt, um den gewaltigen Versorgungsbedarf der Station zu illustrieren. Das Konzept der dezentralen Betriebskontrolle wird dargestellt, und speziell auf die Europäischen Bodenkontrolleinrichtungen eingegangen. Während jeder Partner für die Versorgung und den Betrieb seiner Elemente verantwortlich ist, sowie seine Nutzungsrechte in Anspruch nimmt, sind alle Partner gemeinsam verantwortlich für die sogenannten gemeinsamen Betriebskosten - "common system operations cost". Diese gemeinsamen Betriebsaktivitäten, die zum größten Teil von der NASA zum kleineren Teil von den Russen bereit gestellt werden, werden von den anderen Partnern entweder direkt anteilmäßig bezahlt, oder, wie es der Fall für ESA und NASDA ist, durch eigene Transportleistungen kompensiert. Die Größenordnung der ISS Betriebskosten für den Europäischen Anteil sowie seine Hauptelemente werden im Überblick dargestellt. Aus aktuellem Anlaß wird auch kurz auf das Risiko der Abhängigkeit von Rußland für den Bau und Betrieb der Station eingegangen, und Wege zur Risikominderung die bereits umgesetzt werden aufgezeigt.
Veranstaltung:
11. Raumfahrt-Kolloquium an der Fachhochschule, Aachen, 26.11.1998
Medientyp:
Book Chapter
Sprache:
englisch
Format:
21,0 x 29,7 cm, 34 Seiten
Veröffentlicht:
DGLR-Bericht, 1998, 1998-03, 11. Raumfahrt-Kolloquium an der Fachhochschule Aachen - Internationale Raumstation - Konfiguration, Betrieb und Nutzung -; S.7-40; 1998; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn
Preis:
NA
ISBN:
ISSN:
Kommentar:
Klassifikation:
Stichworte zum Inhalt:
international space station
Verfügbarkeit:
Bibliothek
Veröffentlicht:
1998