F. Thurecht

Mit der Einführung von Fly-By-Wire (FBW)-Flugsteuerungen und der damit gewonnenen gestalterischen Freiheit der Mensch-Maschine-Schnittstelle "Cockpit" wandelte sich das zentrale Steuerhorn als primäres Bedienelement der Flugsteuerung zu einen passiven Sidestick. Im Flugregler implementierte Regelgesetze und Begrenzungen sorgen für eine Entlastung des Piloten bzw. verhindern kritische Flugzustände. Da sich aufgrund der geometrischen Verhältnisse und der geringen Bedienkräfte eine mechanische Kopplung zweier Sidesticks sehr aufwendig gestaltet, wird auf diese verzichtet und die notwendige Kopplung durch ein Mischgesetz in der Software realisiert. Aktive, mit elektromagnetischen Aktuatoren versehene Steuerknüppel erlauben, neben der Rückführung allgemeiner Flugzustandsgrößen, insbesondere auch die einfache Wiederherstellung der Kopplung mehrerer Sidesticks. Dabei können verschiedene Methoden angewandt werden: Die Rückführung eines Winkel- oder die Rückführung eines Momentensignals auf den Steuerknüppelgriff. Gegenüber einer mechanischen Kopplung erlaubt das aktive Bedienelement auch eine asymmetrische Kopplung, die neue Formen der Prioritätenanzeige erlaubt.

40. Fachausschusssitzung Anthropotechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

Book Chapter

deutsch

A5, 6 Seiten

DGLR-Bericht, 1998, 1998-02, Anthropotechnik gestern - heute - morgen; S.101-106; 1998; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

anthropotechnik

Bibliothek

1998