G. Gloth, U. Füllekrug

Der Standschwingungsversuch spielt eine zentrale Rolle bei der Ermittlung des dynamischen Verhaltens von Strukturen der Luft- und Raumfahrt. Bei Flugzeugen ist er für den Nachweis der Flattersicherheit und zur Va/idierung von Rechenmodellen oft unumgänglich. Ein für das Experiment am Boden elastisch gelagertes Flugzeug wird im allgemeinen nicht exakt das gleiche dynamische Verhaften aufweisen, wie im freischwebenden Zustand, der der eigentliche Gegenstand des Interesses ist. In diesem Bericht wird untersucht, in welchem Maß die Aufhängung die zu bestimmenden Größen, wie die Eigenfrequenzen und -formen. modalen Dämpfungen und generalisierte Massen, beeinflußt. Dabei wird auf die Finite-Elemente-Technik zurückgegriffen, die es prinzipiell erlaubt, diesen Einfluß zu berechnen und experimentelle Daten entsprechend zu korrigieren. Als Beispiel wird der Standschwingungsversuch an einem Flugzeug des Typs VFW 614 herangezogen, das im Versuch auf sein Fahrwerk gestützt war. Ausgehend von einer experimentell gestützten Abschätzung der Steifigkeit der Lagerung zeigen Parameterstudien anhand eines Finite-Elemente-Modells die Bandbreite der zu erwartenden Effekte auf Besonders hingewiesen wird auf die Problematik von Frequenzregionen mit hoher modaler Dichte, in denen der Einfluß der Lagerung besonders groß sein kann. Bei modernen Großflugzeugen ist aufgrund ihrer großen Flexibilität ein ausgeprägter Einfluß der elastischen Lagerung auf das Standschwingungsverhaften zu erwarten. Er wird daher als zweites Beispiel mit Hilfe des Finite-Elemente-Modells eines typischen großen Verkehrsflugzeugs im Rahmen einer realistischen Konfiguration studiert.

Aeroelastik-Tagung der DGLR; Göttingen 1998

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 8 Seiten

DGLR-Bericht, 1998, 1998-01, Aeroelastik-Tagung der DGLR - Tagungsband; S.351-358; 1998; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

0,00 €

aeroelastik

Bestellbar

1998