M. Grandt

Ein Ziel der Weiterentwicklung von Mensch-Maschine-Schnittstellen in Luftfahrzeugen ist die Verminderung der mentalen Beanspruchung von Operateuren. Um den Erfolg solcher Entwicklungen validieren zu können, ist es notwendig, die durch die Interaktion mit der Schnittstelle hervorgerufene mentale Beanspruchung zu bewerten. Hierzu stehen dem Ergonomen verschiedene Beanspruchungsmeßmethoden zur Verfügung. Mit Erfolg werden heute für die Ermittlung der mentalen Beanspruchung subjektive psychologische Rating-Verfahren eingesetzt. Ansatzweise stehen daneben objektive physiologische Verfahren zur Verfügung. Die Anwendbarkeit der physiologischen Verfahren im Feldversuch ist, da sie bisher nicht standardisiert worden sind, nur sehr begrenzt möglich. Ein standardisiertes, objektives Meßverfahren zur Ermittlung der mentalen Beanspruchung würde jedoch erhebliche Verbesserungen bei der Bewertung von Mensch-Maschine-Schnittstellen mit sich bringen. Mit Hilfe der Videookulographie können mentale Beanspruchungen bei perzeptiven Aufgaben durch die Analyse von okulomotorischen Funktionen analysiert werden. Ein weiteres geeignetes Meßverfahren für die gesamte mentale Beanspruchung ist die Elektrokardiographie. In einer methodischen Studie soll die Anwendbarkeit der Videookulo- und Elektrokardiographie für die Ermittlung der mentalen Beanspruchung am Beispiel einer Flugführungsaufgabe geprüft und eine Standardisierung entsprechender physiologischer Parameter herbeigeführt werden.

38. Fachausschusssitzung Anthropotechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 18 Seiten

DGLR-Bericht, 1996, 1996-02, Interaktive Informationssysteme in Fahrzeugen und Leitstellen; S.173-190; 1996; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

anthropotechnik, human factors engineering, man machine systems, human-computer interface

Bestellbar

1996