U.R. Müller

Berechnungsverfahren für turbulente Grenzschichten dienen überwiegend der Erprobung von Turbulenzmodellen, die In den zu erwartenden künftigen Navier-Stokes Verfahren eingesetzt werden sollen. Die numerischen Algorithmen zur Lösung der Grenzschichtgleichungen besitzen heutzutage eine genügende Genauigkeit und benötigen im Gegensatz zu anderen Solvern keine künstlichen Dämpfungen oder Glättungen. Darüber hinaus werden in der Luftfahrtindustrie Verfahren für die Kopplung von reibungsfreier und reibungsbehafteter Strömung verwendet. die ein effizientes Grenzschichtverfahren verlangen. Besonders vorteilhaft sind Grenzschichtintegralverfahren, deshalb wurden sie in den vergangenen Jahren in der Abteilung Aeroelastik intensiv im Vergleich mit Experimenten und Feldverfahren validiert und anschließend zur Berechnung stationärer und instationärer Tragflügelströmungen angewendet. In der vorliegenden Arbeit werden Berechnungen mit Feld- sowie lntegralverfahren im Vergleich zu Experimenten besprochen und der Nachweis geführt. daß vorliegende instationäre vermessene Grenzschichten mit diesen Verfahren sowie mit stationären Turbulenzmodellen berechnet werden dürfen. Die Begründung fußt auf dem Befund, daß die instationären Grenzschichten in Längsrichtung mit einer Periode von Srx ungefähr 5 oszillieren und dabei die selbstähnlichen Geschwindigkeitsprofile periodisch gestreckt werden. Mit einem Wirbelviskositätsansatz können darüber hinaus auch die gemessenen Amplituden und Phasenlagen von Reynoldsschen Spannungen reproduziert werden.

9. DGLR-Fach-Symposium, Erlangen, 1994

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 5 Seiten

DGLR-Bericht, 1994, 1994-04, Strömungen mit Ablösung; S.152-156; 1994; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

aerodynamics, turbulent flow

Bestellbar

1994