E. Giencke

Crashrechnungen mit Hilfe der FE-Methode sind sehr aufwendig, sowohl hinsichtlich der Vorbereitung wegen der umfangreichen Elementierung als auch hinsichtlich der Rechenzeit wegen der hohen Zahl der Freiheitsgrade, sodaß sie in der Entwurfsphase meistens zu schwerfällig sind. Außerdem geht auch der Überblick über das mechanische Verhalten verloren. Man benötigt daher noch vereinfachte Berechnungsverfahren, mit deren Hilfe das Wesentliche erfaßt wird und eine schnelle Untersuchung verschiedener Lösungen in der Entwurfsphase möglich ist. Dazu legt man die für den Crash-Vorgang wesentlichen Kraftpfade fest und bestimmt die Kraftwegfunktionen für die zu erwartenden Verformungsmechanismen bei den beteiligten Profilen, z. B. beim Motorträger die Kraftkennlinien für die regelmäßige Faltung im Bereich vor dem Motor und für den Biegekollaps im Bereich der Abknickung des Trägers. Diese rechnerisch er mittel ten Kraftwegfunktionen werden in ein einfaches globales Modell der Frontstruktur eingeführt. Es besteht aus starren Elementen mit verformbaren Zwischengliedern an den Stellen der Faltungsmechanismen. Dabei werden die Kraftpfade entsprechend der Geometrie der Träger geführt, damit die Kinematik des Crash-Vorganges richtig wiedergegeben wird. Es zeigt sich, daß diese vereinfachte Vorgehensweise vom Grundsätzlichen her zulässig ist. Außerdem wird die Güte der Näherung anhand von Vergleichen mit Versuchen und Rechnungen nachgewiesen. Es wird der voll- und der halbüberdeckte Frontalaufptall untersucht. Die Arbeiten wurden dankenswerter Weise von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

DGLR-Symposium, Juni 1991, Bremen

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 43 Seiten

DGLR-Bericht, 1991, 1991-04, Leichtbaustrukturen unter kurzzeitiger Beanspruchung (Impact, Crash); S.107-149; 1991; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

impact damage

Bestellbar

1991