G. Herrmann, J.W. Vilsmeier, J. Fischer

Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Beurteilung von Faserverbundwerkstoffen hinsichtlich ihrer Eignung für tragende Bauteile in der Luft- und Raumfahrt ist die Schadenstoleranz. Heutige Einsatzkonzepte für diese Werkstoffklasse fordern hohe Widerstandsfähigkeit gegen Schlagbeanspruchungen. Die in zwei unabhängigen Labors parallel durchgeführten Untersuchungen ermöglichen ein besseres Verständnis über den entsprechenden Einfluß der Verstärkungsfasern im Verbundwerkstoff. Verschiedene maßgebliche Kennwerte von fünf mit Intermediate-Modulus (IM) Fasern und zwei mit Standardfasern verstärkten Verbundwerkstoffen bei jeweils gleichem Matrixharz sind einander gegenübergestellt. Neben mechanischen Standardwerten wurden z.B. CAI-Werte , Zähigkeiten und Edge Delamination Festigkeiten ermittelt und in ihrer Aus sage fähigkeit beurteilt. Bei der Diskussion der Resultate zeigt sich, daß gute Schadenstoleranz insbesondere hohe G2c-Werte erfordert. So lassen sich bei Ve rwendung von Celion® 9G30-500, G40-800 und Hercules IM7 im Vergleich zu den übrigen untersuchten Fasern deutlich erhöhte Restdruckfestigkeiten nach Schlagbeanspruchung erzielen. Edge Delamination Testwerte und G1c-Ergebnisse erlauben bei den untersuchten Materialien nur bedingt Rückschlüsse auf die Widerstandsfähigkeit der Systeme gegen Schlagbeanspruchung.

DGLR-Symposium, Juni 1991, Bremen

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 15 Seiten

DGLR-Bericht, 1991, 1991-04, Leichtbaustrukturen unter kurzzeitiger Beanspruchung (Impact, Crash); S.92-106; 1991; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

faserverbundwerkstoffe, impact damage

Bestellbar

1991