H. Fuchs

Am Beispiel der Längsbewegung einer Canard-Delta-Konfiguration (EFA-Modell) wurde die Ermittlung dynamischer Derivativa untersucht, d. h. die Ableitungen der Beiwerte nach den Bewegungsgrößen wie Nickgeschwindigkeit q bzw. Anstellwinkeländerung alpha, wobei Meßergebnisse für Anstellwinkel bis zum "stall"-Bereich der Konfiguration vorausgesetzt wurden. Es wird aufgezeigt. daß die experimentelle Bestimmung der dynamischen Derivativa keine direkte Meßmethode darstellt, sondern eine Theorie der Parameteridentifikation aus einem Meßantwortsignal erfordert (z.B. Fourier-Analyse), die mit dem Beiwertkonzept der Aerodynamik, d. h. der Taylorreihenentwicklung der aerodynamischen Funktionen bezüglich der unabhängigen Strömungsgrößen korreliert ist. Anhand von aerodynamischen Antwortfunktionen auf eine vorgegebene oszillationsbewegung (Nickschwingungsversuche im Dornier-Windkanal mittels Versuchsaufbau ähnlich der MOD-Waage) wird das Funktionieren des bisherigen linearen Auswerteverfahrens im niedrigen Anstellwinkelbereich bestätigt. Im hohen Anstellwinkelbereich kann ein lineares Auswerteverfahren allerdings nicht ausreichend sein, da dann die ermittelten dynamischen Derivativa z. B. stark von der reduzierten Frequenz w* selbst abhängen. Mit Ansätzen 2. Ordnung für die FourierAnalyse der Meßdaten werden zusätzliche Koeffizienten definiert. die diesen Effekt unterdrücken sollen, da dann die gewöhnlichen Koeffizienten 1. Ordnung entsprechend beeinflußt werden.

7. DGLR-Fach-Symposium, 1990, Aachen

Conference Paper

deutsch

14,8 x 21,0 cm, 5 Seiten

DGLR-Bericht, 1990, 1990-06, Strömung mit Ablösung; S.176-180; 1990; Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn

NA

aerodynamics

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1990