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Autor(en):
C. Kebschull, S. Flegel, C. Wiedemann, J. Gelhaus, E. Stoll
Zusammenfassung:
Die Anzahl von Weltraummüllobjekten, insbesondere in der Fragmentepopulation, ist in den vergangenen 10 Jahren stark angestiegen. Studien zeigen, dass sich dieser Trend, selbst unter Einsatz von Müllvermeidungsmaßnahmen und aktivem Rückführen von Objekten kurzfristig nicht umkehren lässt. Um die aktiven Satelliten in den Erdorbits vor Kollisionen mit Müllobjekten zu schützen, führen diese Ausweichmanöver durch. Es können jedoch nur die bekannten Müllobjekte, die bspw. im frei zugänglichen Bahndatenkatalog des JSpOC enthalten sind, berücksichtigt werden. Derzeit befinden sich ca. 17 000 Objekte ab einer Größe von 10 cm Durchmesser in dem Katalog. Davon sind nur ca. 1400 aktive Satelliten. Simulationen zeigen, dass in diesem Größenbereich jedoch wesentlich mehr Objekte in den Erdorbits vorhanden sind. Zur besseren Kollisionsvorhersage ist es notwendig, den Anteil der detektierten Weltraummüllobjekte zu erhöhen. Um dies zu untersuchen wird am Institut für Raumfahrtsysteme eine Software entwickelt, mit der es möglich ist, die Sensoren, wie (Phased-Array) Radare und Teleskope, als Teil eines Netzwerks zu simulieren. Basierend auf einer künstlichen Population von Weltraummüllobjekten und der Definition einer freien Anzahl verschiedener Sensoren können Messdaten erzeugt werden. Die charakteristischen Messdaten verschiedener simulierter Messkampagnen, werden in diesem Artikel ausgewertet. Dabei wird die Anzahl der Sensoren sowie deren Standorte variiert und die Vollständigkeit der Detektionen in Relation zur Gesamtpopulation ausgewertet. Weiterhin wird betrachtet, welche Auswirkung eine Anforderung an einen niedrigeren unteren detektierbaren Durchmesser mit sich bringt. Die Architektur der Software wird besprochen.
Veranstaltung:
Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2015, Rostock
Verlag, Ort:
Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V., Bonn, 2016
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
deutsch
Format:
21,0 x 29,7 cm, 13 Seiten
URN:
urn:nbn:de:101:1-201601293619
Stichworte zum Inhalt:
Observation, Radar, Simulation, Space Debris, Teleskop
Verfügbarkeit:
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Kommentar:
Veröffentlicht am:
29.01.2016