L. Schmieder

Es wurden die elastischen Eigenschaften eines Kunststoffflügels durch Messen der Auslenkungen unter Einzellasten mittels Meßuhren untersucht. Die Messungen liefern in ihrer Gesamtheit die Einflußfunktion f(Pi, Pk), die angibt, welche Auslenkung im Punkte Pi durch eine Einheitslast erzeugt wird, die im Punkte Pk angreift. Der mittlere statistische Fehler der Messung wurde auf 1 % herabgedrückt, die Prüfung der Einflußfunktion auf Symmetrie ergab einen mittleren Fehler von 2 bis 3 %. Trotz dieses kleinen Fehlers liefert die Schwingungsrechnung mit der gemessenen Einflußfunktion völlig falsche Ergebnisse, eine Tatsache, die seit langem bekannt ist. Es wurde deshalb an einem leicht zu übersehenden Beispiel untersucht, wie man eine mit Fehlern behaftete, gemessene Einflußfunktion durch eine Ausgleichsrechnung verbessert. Die Ausgleichsrechnung benutzt ein physikalisches Modell, dessen Parameter so variiert werden, daß die von dem physikalischen Modell erzeugte Einflußfunktion mit der gemessenen möglichst gut übereinstimmt. Die so ausgeglichene Einflußfunktion liefert an dem einfachen Beispiel dieselben Schwingungen wie die (bekannte) exakte Einflußfunktion. Aus zeitlichen Gründen mußten die Modellmessungen provisorisch durch ein graphisches Verfahren ausgeglichen werden. Es ergab sich gute Übereinstimmung zwischen Rechnung und Standschwingungsversuch. Die gerechneten und gemessenen Schwingungsformen werden erläutert und auf einfache Grundformen zurückgeführt.

WGL-Tagung 1961, Freiburg im Breisgau

Conference Paper

deutsch

A4, 11 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1961, Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt; S.444-454; 1962; Braunschweig : Vieweg

NA

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1962