E. Becker

Unter "pseudostationärer" Grenzschicht wird eine Grenzschicht zu pseudostationärer Außenströmung und pseudostationären Randbedingungen an der Wand verstanden, wobei die Pseudostationarität dadurch definiert ist, daß alle Strömungsgrößen vom Ort x und der Zeit t nur von der Kombination x/t abhängen. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist die Strömung in einem Stoßwellenrohr. Es werden zwei praktisch wichtige Fälle angeführt, in denen die Berechnung der laminaren, pseudostationären Grenzschicht auf die Aufgabe der Fortsetzung eines singulären Anfangsprofils führt (Grenzschicht hinter einer Expansionswelle und Grenzschicht in einer Expansionswelle, die durch Reflexion eines Verdichtungsstoßes am offenen Rohrende entsteht). In beiden Fällen werden Lösungen der unter Voraussetzung schwacher Wellen linearisierten Grenzschichtgleichungen angegeben. Für die Lösungen der vollen Gleichungen im ersten Fall werden Reihenansätze gemacht und die beiden ersten Glieder jeweils explizit berechnet. Wandschubspannung und Wärmeübergang in unmittelbarer Umgebung von singulären Stellen liegen damit fest. Für die Grenzschicht hinter einer Expansionswelle werden die singulären Ausgangsprofile am hinteren Rand der Welle unter Benutzung der Reihenentwicklungen korrigiert und numerisch fortgesetzt.

WGL-Tagung 1961, Freiburg im Breisgau

Conference Abstract

deutsch

A4, 1 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1961, Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt; S.254-254; 1962; Braunschweig : Vieweg

NA

Bestellbar

1962