G. Ulbricht

Es werden die Empfindlichkeitsverhältnisse im Eingang von Empfängern beschrieben. Dabei wird gezeigt, daß man für Antennen, deren Hauptkeule nicht gegen die Erde gerichtet ist, einfacher und besser mit der Temperatur statt mit der Leistung für Signal und Rauschen rechnet. Bei Anwendung von parametrischen und Maser-Vorverstärkern ist die Rauschzahl nicht mehr ein eindeutiges Maß für die Empfindlichkeit, wohl aber die Rauschtemperatur. In einem Diagramm werden die Rauschtemperaturen abhängig von der Frequenz angegeben, die mit verschiedenen Arten von Empfängereingängen erreicht werden können. Antennen für kleine Rauschtemperaturen müssen nach besonderen Richtlinien gebaut werden. Die Rauschtemperatur wird durch die Neben- und Rückzipfel des Antennendiagramms bestimmt. In erster Linie ist die Ausleuchtung der Apertur, d. h. die Form der Belegung, maßgebend. Bei Antennen mit Reflektor kann die sogenannte Überstrahlung die Rauschtemperatur wesentlich erhöhen. Man kann sie aber weitgehend vermeiden, wenn man ein Erregersystem mit Hilfsreflektor nach Cassegrain benutzt. Da hierbei der Haupterreger hinter dem Spiegel sitzt, hat man gleichzeitig den Vorteil, daß der Vorverstärker direkt mit dem Erreger zusammengebaut werden kann. Vom elektrischen Standpunkt aus ist die günstigste Form einer rauscharmen Antenne der Trichterstrahler (Horn- oder Horn-Parabolantenne). Er ist jedoch so groß und sperrig, da.ß man ihn nur für sehr hohe Frequenzen bauen bzw. nur um eine Achse drehbar machen kann. Die Daten verschiedener Antennen und die Rauschtemperaturen der Sphäre, abhängig von Frequenz und Erhebungswinkel, werden angegeben.

WGL-Tagung 1961, Freiburg im Breisgau

Conference Paper

deutsch

A4, 9 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1961, Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt; S.113-121; 1962; Braunschweig : Vieweg

NA

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1962