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Titel:

Segelflugzeug "Standard Austria"

Autor(en):
R. Kunz
Zusammenfassung:
Bei dem Entwurf des Segelflugzeugs "Standard Austria" war das Ziel, daß das Segelflugzeug bei mittlerer. Thermik eine gute Reisegeschwindigkeit aufweisen sollte. Dabei sind nur zwei Punkte der Polare interessant: der Gleitwinkel bei einer Fluggeschwindigkeit von etwa 140 km/h und der Kreisflug. Weiter sollte das Flugzeug leicht fliegbar sein, insbesondere sollte die Kurvenstabilität gut sein. Besondere Merkmale des Entwurfes sind: Unter Einhaltung der OSTIV-Vorschriften wurden alle Möglichkeiten der Widerstandsverminderung ausgeschöpft. Die Tragfläche hat eine Schale bis 65 % Tiefe, die Sturzflugbremsen befinden sich weit rückwärts, und die Querruder sind klein. Es wurde ein Flügel mit geringer Zuspitzung und trapezförmigem Umriß gewählt. Die Reynoldszahlen im Außenflügel sind nicht zu klein, und es genügt eine mäßige Schränkung. Auch wurde im Hinblick auf die Flächenbelastung und die Reynoldszahl im Langsamflug bei gegebener Spannweite ein nicht zu schmaler Flügel gewählt. Als Leitwerk wurde eine V-Anordnung mit Pendelruder gewählt, wobei die Steuerkräfte durch eine automatische Antitrimmklappe erzeugt werden. Beim Prototyp wurde das Leitwerk überdies gepfeilt, was aber zu einem unerwünscht großen negativen Schiebelängsmoment führte. Es wurde Wert darauf gelegt, weitgehend mit abwickelbaren Formen auszukommen. Alle abwickelbaren Bauteile sind in einer sehr einfachen Sperrholzbauweise ausgeführt. Alle nicht abwickelbaren Teile sind in Glasfaserpolyester gebaut. Die Tragfläche sowie das Leitwerk bestehen aus einfachen Sperrholzrippen und aus mehreren Stringern in Spannweitenrichtung. Die Rippen werden auf einer Vorrichtung zusammengespannt und nach Schablonen im Block gestrakt. Die Befestigungsstellen der Rippen im Block, zwei parallele Bohrungen, sind gleichzeitig die Befestigungen auf der Helling und ergeben eine schnelle und genaue Einstellung. Die Tragfläche wird auf der Helling nach Einleimen der Stringer mit vorbereiteten großen Sperrholzplatten beplankt, wobei diese nur elastisch gebogen werden. Als Leim wird ein Epoxyd-Harz verwendet. Zusammengeschlossen werden die Tragflächen über einen kurzen Holm, der im Innenflügel die Kräfte aus der Schale übernimmt. Die Bauweise ergab eine gute Standfestigkeit ·der Oberfläche, und es wurden am Prototyp nach drei Jahren noch keine Beulen festgestellt.
Veranstaltung:
WGL-Tagung, Köln, 1960
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
deutsch
Format:
21,0 x 29,7 cm, 4 Seiten
Veröffentlicht:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1960; S.427-430; 1960; Braunschweig : Vieweg
Preis:
NA
ISBN:
ISSN:
Kommentar:
Klassifikation:
Stichworte zum Inhalt:
Verfügbarkeit:
Bestellbar
Veröffentlicht:
1961


Dieses Dokument ist Teil einer übergeordneten Publikation:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1960