G. Ernst

Strahlgetragene VTOL-Flugzeuge besitzen bei Start und Landung praktisch keine Eigenstabilität und Eigendämpfung. Sie sind außerdem Störungen aerodynamischer Art oder infolge von Massenkräften unterworfen. Eine künstliche Stabilisierung er-· scheint also nötig, wenn man an einen operationellen Einsatz denkt. Um eine wirkungsvolle Stabilisierung zu erreichen, ist die PDI-Regelung sehr geeignet (proportionales Glied P = Winkellage des Flugzeugs, differenziertes Glied D = Winkelgeschwindigkeit des Flugzeugs, integriertes Glied I = Integral über die Winkellage). Diese verhindert praktisch jede Störbewegung, so daß die kommandierte Flugzeuglage erhalten bleibt. Die Eigenschaften sowie die Auslegungen einer solchen Stabilisierung für ein VTOL-Flugzeug werden diskutiert. Man kann diese Stabilisierung verwirklichen durch Aufschalten der Ruderlage oder der Laufgeschwindigkeit des Ruders. Am zweckmäßigsten ist jedoch eine gemischte Aufschaltung. Weiter wird die Funktionssicherheit diskutiert. Betrachtet werden eine einzelne Kette sowie mehrere Ketten, z.B. Anordnungen nach dem Multiplex-System (mehrere Ketten arbeiten gleichzeitig) oder nach dem System der Vervielfachung (eine Kette in Betrieb, andere in Bereitschaft). Das Problem. der Funktionssicherheit wird abgewogen, wobei besonders die Energieversorgungen (Strom und Drucköl) einbezogen werden. Zum Schluß wird als Beispiel einer Ausführung die Stabilisierung der SNECMA gezeigt.

WGL-Tagung, Köln, 1960

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 7 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1960; S.221-227; 1960; Braunschweig : Vieweg

NA

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1961