P. Poisson-Quinton, H. Jacquignon

Pfeilflügel mit etwa 45 ° Pfeilwinkel an den Flügeleintrittskanten sind wünschenswert für hohe Geschwindigkeiten. Die Leistungen sind jedoch bei niedrigen Geschwindigkeiten wegen der Flügelspitzenablösung und wegen unzureichender Wirkung der Klappen ziemlich schlecht. Die ONERA hat theoretische (rheo-elektrische Analogien) und experimentelle Versuche im Unterschall- und Transschall-Windkanal durchgeführt, um die aerodynamischen Eigenschaften dieses Flügeltyps bei großer Anstellung zu verbessern. Diese Untersuchungen führten zur Festlegung der Rundungen der Flügelvorderkanten, die längs der Spannweite jeweils variieren. Flugversuche bestätigten die durch Windkanalversuche vorausgesagten Vorteile dieser Flügelgestaltung im Reiseflug und bei der zulässigen Höchstbelastung im Kurven- und im Sturzflug. Der nächste Schritt bestand darin, die Start- und Landegeschwindigkeiten durch Ausblasen an der Flügelnase und über den Wölbungsklappen zu reduzieren. Im Anschluß an Versuche im Windkanal wurde diese Methode an einem der Prototypen des Trägerflugzeugs Dassault "Etendard IV" angewendet. Die in diesem Falle gelösten technischen Probleme werden besprochen: Ausblasen eines Luftstroms vom Kompressor des Düsenmotors; hoher Druck und hohe Temperaturen, denen die Blasluftführungen im Inneren eines dünnen Flügels ausgesetzt sind; Anbringung der Schlitze hinter den beweglichen Flügelnasen und an den Blasklappen. Die gegenwärtig laufenden Flugversuche bestätigen die vorausgesagte Verbesserung der Manövrierfähigkeit des Flugzeugs und die Verminderung seiner Start- oder Lande-Mindestgeschwindigkeit durch das Ausblasen.

WGL-Tagung, Köln, 1960

Conference Paper

französisch

21,0 x 29,7 cm, 15 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1960; S.149-163; 1960; Braunschweig : Vieweg

NA

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1961