DGLR-Publikationsdatenbank - Detailansicht

Titel:

Wirtschaftlichkeit des Hubschraubers

Autor(en):
W. Lambert
Zusammenfassung:
Die Weiterentwicklung des zivilen Hubschrauberluftverkehrs wird in starkem Maße von der Wirtschaftlichkeit der künftig eingesetzten Hubschraubertypen abhängen. Da es sich gezeigt hat, daß mit größeren und schnelleren Starrflüglern die spezifischen direkten Betriebskosten gesenkt werden konnten, ist die Frage wichtig, ob und inwieweit auch bei Hubschraubern durch Erhöhung der Zuladekapazität und Fluggeschwindigkeit eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit erwartet werden kann. Dieses Problem wurde von der Abteilung Verkehrswirtschaft der Deutschen Studiengemeinschaft Hubschrauber eingehend untersucht. Die Untersuchung hat ergeben, daß größere Hubschraubereinheiten wirtschaftlicher sind als kleinere. Die kleinsten spezifischen direkten Betriebskosten verringern sich mit zunehmender Baugröße der Hubschrauber beträchtlich. Diese Kosten wurden für die Sikorsky S-55 (7 bis 10 Fluggäste), die noch vor zwei Jahren als Standard-Verkehrshubschrauber eingesetzt war, bei einer Jahresnutzungsdauer von 1500 Stunden zu 4,67 DM/t km ermittelt. Setzt man diesen Wert gleich 100 %, so betragen im Vergleich hierzu beispielsweise die Kosten der S-58 (14 bis 18 Fluggäste), die heute im öffentlichen Luftverkehr eingesetzt ist, nur 50 % und die Kosten der Fairey Rotodyne (48 Fluggäste) etwa 40 %. Ein Hubschrauber mit 35 t Abfluggewicht würde schätzungsweise sogar nur 26 % der Kosten der S-55 aufweisen. Die größte Abnahme der spezifischen Transportarbeitskosten tritt bei Hubschraubern bis zu etwa 5 t Zuladung ein. Diese Hubschraubergröße entspricht ungefähr der Westland Westminster. Bei größeren Einheiten betragen die kleinsten spezifischen Transportarbeitskosten nur etwa 1,50 bis 1,80 DM/tkm, d. h. das Zwei- bis Zweieinhalbfache der Kosten vergleichbarer Starrflügler. Eine weitere Annäherung der Hubschrauberkosten an die Starrflüglerkosten wird davon abhängig sein, in welchem Maße die Instandhaltungskosten künftig reduziert werden können. Grundsätzlich kann eine derartige Abnahme erwartet werden. Als Gesamtergebnis der Untersuchung wurde festgestellt, daß Hubschraubereinheiten mit Fluggastkapazitäten von 60 bis 80 Personen, d. h. Typen mit etwa 25 bis 30 t Abfluggewicht, für die übersehbare Zeit optimale Versionen darstellen dürften.
Veranstaltung:
WGL-Tagung, Hamburg 1959
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
deutsch
Format:
A4, 5 Seiten
Veröffentlicht:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1959; S.269-273; 1959; Braunschweig : Vieweg
Preis:
NA
ISBN:
ISSN:
Kommentar:
Klassifikation:
Stichworte zum Inhalt:
hubschrauber
Verfügbarkeit:
Bestellbar
Veröffentlicht:
1960


Dieses Dokument ist Teil einer übergeordneten Publikation:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1959