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Titel:

Neuere Versuche zur Registrierung der Sichtweite auf Flughäfen

Autor(en):
G.H. Ruppersberg
Zusammenfassung:
Ein ideales Sichtweiten-Registrierverfahren auf den Flughäfen würde den Meteorologen in der Flugwetterwarte alle Werte, die sie für ihre Sichtweiten-Ansagen brauchen, in übersichtlicher Form liefern und dokumentarisch festhalten, und es würde sie bei ihrer kurzfristigen Prognose wirkungsvoll unterstützen. Diese Aufgabe ist großenteils ein instrumentelles Problem. Sie ist praktisch noch nicht befriedigend gelöst, gilt es doch, die Sichtverhältnisse, die sich dem Piloten bei der Landung darbieten, in dem ganzen Luftraum zu erfassen, den das Flugzeug etwa zwischen dem Haupteinflugzeichen und dem Ende der Landebahn bei der Landung durchmißt. Besonders wichtig sind dabei die Wetterlagen mit horizontal stark wechselnden Sichtweiten, die klein sind gegen den fraglichen Luftraum und die einer subjektiven Beobachtung nur schwer zugänglich sind. Eigene Registrierungen mit zwei Transmissometern nach Foitzik auf dem Frankfurter Flughafen Rhein-Main zeigten eine bemerkenswerte Feinstruktur der atmosphärischen Durchlässigkeit, die möglicherweise auch für praktische Anwendungen von Nutzen ist. Transmissometer mit schräger Meßbasis könnten eine "Schräg-Normsichtweite" registrieren, die der horizontalen Normsichtweite analog ist. Ein eigenes Registriergerät, das auf dem Streulichtprinzip beruht und das ein in sich abgeschlossenes Gerät darstellt, soll in den kommenden Nebelmonaten in mehreren Exemplaren eingesetzt werden. Die Geräte werden an verschiedenen Stellen und in verschiedenen Höhen auf dem Flughafen aufgestellt, registrieren auf einem zentralen Schreiber und geben damit ein anschauliches Bild von der räumlichen Verteilung der atmosphärischen Trübung. Ein direktes Maß für die sogenannte Landesichtweite ergibt sich, wenn man ein "elektronisches Auge", das hinsichtlich des Beleuchtungsstärken-Schwellenwertes einen Beobachter nachahmt, von einem geeigneten Standort aus periodisch feststellen und weitermelden läßt, wieviele Leuchten einer festen Leuchtenkette von dort aus sichtbar sind. Die Theorie dieses Gerätes spricht für den Versuch einer technischen Verwirklichung. Die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) befaßt sich noch mit der Weiterentwicklung dieser Geräte und Verfahren. Ein abschließendes Urteil über den Wert der Geräte und Verfahren ist erst nach einer vergleichenden Erprobung im praktischen Einsatz möglich.
Veranstaltung:
WGL-Tagung, Hamburg 1959
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
deutsch
Format:
A4, 7 Seiten
Veröffentlicht:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1959; S.230-236; 1959; Braunschweig : Vieweg
Preis:
NA
ISBN:
ISSN:
Kommentar:
Klassifikation:
Stichworte zum Inhalt:
Flugregelung
Verfügbarkeit:
Bestellbar
Veröffentlicht:
1960


Dieses Dokument ist Teil einer übergeordneten Publikation:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1959