W. Möller

Von den drei Aufgaben einer Flugbahnregelung, nämlich erstens Bestimmung der Flugbahn in Azimut, Höhe und Geschwindigkeit,. zweitens Bestimmung der hierzu erforderlichen Raumlage und drittens Einregelung in diese Lage, ist die genaue Lösung der dritten entscheidend für den Gesamterfolg, ganz besonders, wenn es sich dabei um eine genaue Führung der Flugbahn - etwa bei einem Landevorgang - handelt. Es wird heute diesem Teil der Regelung noch nicht die erforderliche Aufmerksamkeit geschenkt. Allein mit der Überlagerung eines Dämpfungssignals über die Kommandos können keine befriedigenden Ergebnisse erwartet werden. Bahnsignale und Stabilisierungssignale beziehen sich auf verschiedene Koordinatensysteme, die ersten auf ein raumfestes, die zweiten auf ein körperfestes. Die Kommandogabe und Kommandoausführung gehen von verschiedenen Grundlagen aus und müssen getrennt behandelt werden. Die erste ist der Messung und der Rechnung durchaus zugänglich, die zweite entzieht sich der rechnerischen Analyse weitgehend durch die mangelnde Kenntnis der Eigenschaften der praktisch verwendeten Elemente (Nichtlinearität, Sehwellwerte, Lose usw.). Für eine schnelle und zuverlässige Untersuchung verschiedener Regelverfahren für die Vorstabilisierung wurde ein Simulator entwickelt, der das Zusammenwirken des zu untersuchenden Flugreglers mit dem Flugzeug oder Flugkörper für alle in Frage kommenden Flugeigenschaften und Fluggeschwindigkeiten zu untersuchen gestattet. Dieser Simulator wird erklärt, und auf ihm wird ein Regler, der besonders für den Zweck der Vorstabilisierung entwickelt wurde, in seinen Leistungen und Anwendungsgrenzen bei verschiedenen Regelverfahren gezeigt.

WGL-Tagung, Hamburg 1959

Conference Paper

deutsch

A4, 11 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1959; S.190-200; 1959; Braunschweig : Vieweg

NA

Das Dokument enthält eine zusätzliche Seite über die anschließende Diskussion

Flugregelung

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1960