K. Kraemer

Stolperdrähte werden in der Versuchstechnik oft benutzt, um den Grenzschichtumschlag laminar-turbulent an einer gewünschten Stelle zu fixieren. Es wird untersucht, unter welchen Bedingungen ein Draht hierfür geeignet ist. An der ebenen Platte mit Stolperdraht ist (bei gegebenem Turbulenzgrad der Anströmung) der Strömungszustand und damit auch die Lage des Umschlagpunktes durch zwei Parameter vollständig bestimmt, etwa durch die mit der Drahtrücklage und mit dem Drahtdurchmesser gebildeten Reynoldszahlen. In der von ihnen aufgespannten Uxk/v, Uk/v-Ebene können vier Bereiche unterschiedlicher Drahtwirksamkeit gegeneinander abgegrenzt werden: 1. Der Draht ist zu dünn, um den Grenzschichtumschlag zu beeinflussen (unwirksamer Stolperdraht). 2. Der Umschlag erfolgt früher als an der glatten Platte, aber hinter dem Draht (teilweise wirksamer Stolperdraht). 3. Der Umschlag erfolgt dicht hinter dem Draht (voll wirksamer Stolperdraht). 4. Der Draht liegt hinter dem Umschlagpunkt. Die Grenze zwischen 1 und 2 ist nach Messungen von Smith und Clutter gegeben durch [Formel]? Bei kleineren Rücklagen, wie sie für die Versuchstechnik interessieren, gilt nach eigenen Messungen in Übereinstimmung mit einer Theorie von Preston: [Formel]? Diese Bedingung ist unabhängig vom Turbulenzgrad. Durch Druckgefälle längs der Wand wird sie nur wenig beeinflußt. Zwischen Draht und Umschlagpunkt besteht auch bei voll wirksamen Stolperdrähten (Bereich 3) ein endlicher Abstand, dessen Reynoldszahl die Größenordnung 10^4 hat.

WGL-Tagung, Hamburg 1959

Conference Abstract

deutsch

A4, 2 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1959; S.124-125; 1959; Braunschweig : Vieweg

NA

Das Dokument enthält eine zusätzliche Seite über die anschließende Diskussion

aerodynamik

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1960