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Titel:

Einführung in die Unternehmensforschung (Operations Research)

Autor(en):
W. Schulz
Zusammenfassung:
Operations Research ist die im zweiten Weltkrieg in den angelsächsischen Ländern entstandene Bezeichnung für die Untersuchung militärischer, betrieblicher und wirtschaftlicher Probleme mit wissenschaftlichen Methoden, insbesondere durch Aufstellen mathematischer Modelle. Im Deutschen setzt sich hierfür mehr und mehr der Name "Unternehmensforschung" durch. In den Bereich der Unternehmensforschung fallen die Beurteilung von Waffensystemen, optimale Produktionsplanung, Lagerhaltungsplanung, der Transport von Gütern zwischen den Orten der Erzeugung und des Verbrauchs bei minimalen Transportkosten, die Planung des Ersatzes von Maschinen, der günstigste Einsatz von Maschinen bei Mehrmaschinenbedienung, die Untersuchung von Wartezeitvorgängen. Viele Fragen dieser Art spielen auch für die Flugzeugindustrie und den Luftverkehr eine wichtige Rolle. Die Probleme hängen gewöhnlich von vielen Veränderlichen ab, und es müssen oft zahlreiche Nebenbedingungen erfüllt werden, die manchmal auch einander entgegenwirken. Die zugrunde liegenden Daten sind oft statistischer Natur. Operations- Research-Gruppen haben die Aufgabe, die Fragen unter Anwendung exakter Erkenntnismethoden zu beantworten und damit den verantwortlichen Leitern in beratender Form quantitative Grundlagen für ihre Entscheidungen zu liefern. Als mathematische Hilfsmittel werden vor allem Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik benötigt. Zur Behandlung von Variationsproblemen reichen die klassischen Verfahren nicht aus, wenn in den Nebenbedingungen Ungleichungen auftreten. Für die Bestimmung des Maximums oder Minimums einer linearen Funktion von mehreren Veränderlichen mit der Nebenbedingung, daß die Lösung ein System linearer Ungleichungen befriedigt, existiert die Theorie der linearen Programme (Linear Programming). Für zeitlich veränderliche und mehrstufige Entscheidungsprozesse bedient man sich dynamischer Programme (Dynamic Programming). Die Spieltheorie eignet sich zur Untersuchung von Konkurrenzsituationen. Die numerische Auswertung umfangreicher mathematischer Modelle erfordert den Einsatz elektronischer Digital-Rechenanlagen.
Veranstaltung:
WGL-Tagung, Hamburg 1959
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
deutsch
Format:
A4, 20 Seiten
Veröffentlicht:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1959; S.37-56; 1959; Braunschweig : Vieweg
Preis:
NA
ISBN:
ISSN:
Kommentar:
Klassifikation:
Stichworte zum Inhalt:
Verfügbarkeit:
Bestellbar
Veröffentlicht:
1960


Dieses Dokument ist Teil einer übergeordneten Publikation:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1959