F.W. Petzel

Die Forderungen des Luftverkehrs an Sicherheit und Regelmäßigkeit im Flugbetrieb verlangen schon jetzt - und noch mehr nach Einführung von Turbinenflugzeugen - den Einsatz neuer optischer Landehilfen zur Erleichterung von Schlechtwetterlandungen. Neben den hochfrequenztechnischen Anlagen der Flugsicherung gewinnen die optischen Landehilfen mehr und mehr an Bedeutung. Die Problematik liegt bei Schlechtwetterlandungen im Übergang vom Instrumenten- zum Sichtanflug. Es ist daher notwendig, die optischen Hilfsmittel so weit zu vervollkommnen, daß sie dem Flugzeugführer möglichst frühzeitig Bodensicht vermitteln, damit er die Landung sicher durchführen kann. Auf Empfehlung der ICAO befassen sich zur Zeit verschiedene Staaten mit der praktischen Erprobung verbesserter Einrichtungen der Befeuerungs- und Signaltechnik zur weiteren Erleichterung des Schlechtwetteranfluges. Besonders in den USA und in England sind Erprobungen verschiedener Art durchgeführt worden. In Deutschland befaßt sich die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen mit Erprobungen auf diesem Gebiet und hat dafür einen Forschungsauftrag vom Bundesverkehrsministerium erhalten. Die ersten Versuche sind im Winter 1957 /58 auf dem Flughafen Hannover durchgeführt worden. Sie betrafen die Erprobung einer neuartigen Anflug-Blitz-Befeuerung, einer Kennzeichnung des Aufsetzpunktes und der Aufsetzzone, einer kontinuierlichen Wolkenhöhenmessung und einer Methode zur Sichtmessung im Anflugsektor. Die bisher durchgeführten Erprobungen haben bereits wichtige Ergebnisse zutage gefördert; sie sollen in enger Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedstaaten der ICAO im Winterhalbjahr 1958/59 fortgesetzt werden.

WGL-Tagung, Stuttart, 1958

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 6 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1958; S.265-270; 1958; Braunschweig : Vieweg

NA

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1959