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Titel:

Zusammenhang der Strömungseigenschaften des Laufrades eines Axialgebläses mit denen eines Einzelflügels

Autor(en):
G. Muesmann
Zusammenfassung:
Aufgabe der Untersuchung war es, die Übertragbarkeit der Meßergebnisse an Einzelflügeln auf rotierende Gebläse- oder Verdichterschaufeln nachzuprüfen und das Strömungsbild am Einzelflügel mit .dem an der Laufschaufel. zu vergleichen. Zu diesem Zweck wurden als theoretische Voraussetzungen die Zusammenhänge zwischen den aerodynamischen Beiwerten eines Flügelelements und der Drucksteigerung, des Durchflusses sowie des Laufradwirkungsgrades eines rotierenden Laufschaufelelements exakt für den Fall ohne Radialkomponenten aufgestellt. Die experimentellen Voraussetzungen wurden bei Reynoldszahlen zwischen 10 000 und 400 000 einerseits an einem Gebläselaufrad weiter Teilung ohne Leitrad durch Messung der Kennlinien sowie durch Messung der räumlichen Druck-, Geschwindigkeits- und Richtungsverteilung vor und hinter dem Laufrad, andererseits durch Kraftmessungen an Tragflügeln gleicher Profile im Windkanal geschaffen. Der dadurch mögliche Vergleich von Leistungsrechnung und Leistungsmessung beim Gebläselaufrad führte zu dem Ergebnis, daß eine Übertragung der Einzelflügel- bzw. Gitterbeiwerte auf das Laufrad trotz der Rotationseinflüsse sehr gut durchführbar ist, solange diese bei der gleichen Reynoldszahl und bei Flügeln mit turbulenter Grenzschicht und anliegender Strömung gewonnen worden sind. Sobald dies nicht der Fall ist, also etwa bei Reynoldszahlen unter 100 000, treten beim Laufrad längst nicht so große Leistungsverluste auf, wie sie vom Einzelflügel zu erwarten gewesen wären. über letzteres Verhalten und über die unterschiedlichen Strömungsvorgänge gaben räumliche Nachlaufmessungen sowie photographische Beobachtungen des Grenzschichtzustandes an den rotierenden Laufschaufeln und an den Einzelflügeln Aufschluß. Die Vergleiche führten zu der Erkenntnis, daß an der Laufschaufel die Grenzschichten erst bei etwa der halben kritischen Reynoldszahl des Einzelflügels laminar werden. Selbst dann wurden hierbei die breiten Nachläufe, die sonst beim "laminaren Abreißen" auftreten, nicht beobachtet, weil das Totwasser nach außen zentrifugiert wird. Außerdem wird bekanntlich auch die Abreißneigung selbst durch die dabei entstehenden Corioliskräfte verringert. So werden gerade bei niedrigen Reynoldszahlen die Strömungseigenschaften einer rotierenden Schaufel gegenüber denen beim Einzelflügel beträchtlich verbessert. Hohe Auftriebszahlen an den Schaufelwurzeln können jedoch bei turbulenter und laminarer Grenzschicht nur ausgenutzt werden, solange kein Nabentotwasser zu den rotierenden Schaufeln vordringt.
Veranstaltung:
WGL-Tagung, Stuttart, 1958
Medientyp:
Conference Abstract
Sprache:
deutsch
Format:
21,0 x 29,7 cm, 2 Seiten
Veröffentlicht:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1958; S.99-100; 1958; Braunschweig : Vieweg
Preis:
NA
ISBN:
ISSN:
Kommentar:
Das Dokument enthält 4 zusätzliche Seiten über die anschließende Diskussion
Klassifikation:
Stichworte zum Inhalt:
Verfügbarkeit:
Bestellbar
Veröffentlicht:
1959


Dieses Dokument ist Teil einer übergeordneten Publikation:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1958