H. Stümke

Betrachtet wird ein ebener bzw. runder turbulenter freier Gasstrahl, in dem chemische Reaktionen ablaufen. Die Turbulenz wird als nichtisotrop vorausgesetzt. Explosive Gasgemische im reinen Strahl oder in der Mischungszone werden ausgeschlossen. Es wird die Aufgabe gestellt, auf der Grundlage der erweiterten Prandtlschen Impulstransporttheorie Formeln abzuleiten, die sich zur numerischen Berechnung der mittleren Zustandsfelder eignen. Dabei wird angenommen; daß der Druck im ganzen Raum in erster Näherung konstant ist, daß ferner in einem Anfangsquerschnitt alle Zustandsgrößen außer der Quergeschwindigkeit v vorgegeben sind und daß v auf der Strahlachse verschwindet. Bei der Durchführung der Aufgabe wird unter Benutzung des Begriffs des "asymptotischen chemischen Gleichgewichts" ein allgemeiner Ausdruck für die Anzahl Ki derjenigen Teilchen aufgestellt, die durch chemische Reaktionen gebildet werden. In die Definition von Ki geht eine für den chemischen Umsatz in turbulenten Gasstrahlen charakteristische Zeit rein, von der hier vorausgesetzt wird, daß sie mit der für die turbulente Vermischung charakteristischen Zeit übereinstimmt. Für den theoretischen Grenzfall wird ein zum allgemeinen Fall analoges Rechenverfahren angegeben, welches nicht mehr die Unterscheidung von mittleren und asymptotischen Zuständen erfordert. In beiden Fällen läßt sich durch geeignete Modifikation der thermodynamischen Gleichgewichtskonstanten noch eine physikalisch richtigere und zugleich rechentechnisch vorteilhafte Darstellung erreichen.

WGL-Tagung, Essen, 1957

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 21 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1957; S.381-401; 1958; Braunschweig : Vieweg

NA

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1958