X. Hafer

Unter Verwendung der neueren Verfahren zur Berechnung der Grenzschicht und nach Einführen einer geeigneten Definition für die wirksame Rumpfbreite ist es möglich, den Auftrieb von angestellten Rotationsrümpfen zu berechnen und das Rumpfmoment genauer zu ermitteln, als es bei potentialtheoretischer Betrachtung möglich ist. Die für den "Rumpf allein" abgeleiteten Beziehungen werden sinngemäß auf die Flügel-Rumpf-Anordnungen übertragen, wobei der Einfluß des Flügelströmungsfeldes in bekannter Weise erfaßt wird. Es wird gezeigt, daß der Einbruch des Flügelauftriebs im Rumpfbereich bereits bei der Ermittlung des vom Rumpfbug erzeugten freien Moments berücksichtigt wird und daß ferner die durch die Rumpfumströmung am Flügel induzierten Zusatzgeschwindigkeiten keine Neutralpunktverschiebung verursachen. Bei gepfeilten Flügeln wird der Flügel im Rumpfbereich ungepfeilt betrachtet. Der so geänderte Flügelumriß beeinflußt das Strömungsfeld des Flügels und verursacht ferner eine zusätzliche·Neutralpunktverschiebung. An einer Reihe von Beispielen wird veranschaulicht, daß die auf obigen Gedankengängen aufgebaute Theorie sowohl für den "Rumpf allein" als auch für beliebige Flügel-Rumpf-Anordnungen sehr gute Übereinstimmung mit Messungen ergibt. Die Untersuchungen werden auf kompressible Strömungen erweitert. Während die für den "Rumpf allein" abgeleiteten Ergebnisse unverändert auch in kompressibler Strömung gelten, ergibt sich für die Flügel-Rumpf-Anordnungen eine Verminderung der Neutralpunktverschiebung mit zunehmender Machzahl.

WGL-Tagung, Essen, 1957

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 17 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1957; S.191-207; 1958; Braunschweig : Vieweg

NA

Bestellbar

1958