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Titel:

Vereinfachte Bestimmung der Druckverteilung an Flügeln beliebiger Spannweite

Autor(en):
K. Oswatitsch, G. Laschek
Zusammenfassung:
Bei der Berechnung der Geschwindigkeitsverteilung an angestellten oder nichtangestellten Tragflügeln treten schwierig zu berechnende Doppelintegrale der Quell- oder Wirbelbelegung auf, die in den Theorien großer oder kleiner Streckung in einfache Integrale umgeformt werden, welche sich in oder quer zur Strömungsrichtung erstrecken. In der neuen Theorie wurden diese Doppelintegrale für Unterschallströmung in der Weise vereinfacht, daß die Belegungen in Spannweitenrichtung wie bei der Profiltheorie, in Tiefenrichtung jedoch wie bei Flügeln kleiner Streckung wirken. Auf diese Weise gelangt man zu den Hauptgleichungen (17) und (51), welche nur einfache Integrale längs der "Knüpfungsgeraden", das sind 45°-Geraden durch den Aufpunkt, und ferner Integrale längs Teilen der Randkurve enthalten. Diese neuen Gleichungen gelten für alle Strekkungen. Da die Randkurve des Flügels meist stückweise dargestellt wird, ergeben sich unterschiedliche Formeln für die Koordinaten der Schnittpunkte von "Knüpfungsgeraden" und Randkurve. Dementsprechend sind am Flügel in der Regel auch unterschiedliche Bereiche für die Darstellung der Ergebnisse zu unterscheiden. Die leichte Handhabung der neuen Formeln muß mit einem Fehler bezahlt werden, über den Vergleiche mit exakten Resultaten Auskunft geben. Er steigt bei mittleren Spannweiten in der Mitte nichtangestellter Flügel bis zu 15% an und ist auch bei kleinen Streckungen nicht wesentlich kleiner. Bei großen Spannweiten dagegen ist der Fehler klein, weshalb auch die Umgebung von Hinterkanten für alle Streckungen sehr gut wiedergegeben wird. Die Näherung für nicht angestellte Flügel kann durch Multiplikation mit einem Faktor im Bereich mittlerer und kleinerer Streckungen leicht verbessert werden, doch ist damit eine Verminderung der Genauigkeit an Hinterkanten verbunden. Die Genauigkeit der neuen Theorie für angestellte Flügel ist zweifellos bedeutend größer. Doch bleibt dort für die Bestimmung der Geschwindigkeitsverteilung eine Integralgleichung zu lösen, was bisher noch nicht befriedigend durchgeführt werden konnte. Deshalb konnten zunächst nur Abwindverteilungen berechnet werden, die einen Einblick in die Genauigkeit der Theorie von R. T. Jones gestatten. Eine Verbesserung und ein Ausbau der neuen Theorie erscheinen durchaus möglich, insbesondere in der Richtung, daß auch beim nichtangestellten Flügel die Theorie kleiner Streckung voll wiedergegeben wird. Eine weitere Aufteilung der vereinfachten Kerne kommt dagegen weniger in Frage, weil damit die Zahl der Fallunterscheidungen zu stark wächst. Sehr in Betracht kommen dürfte dagegen eine Anwendung der Methode auf instationäre Luftkräfte, über die man bei mittleren Spannweiten noch sehr wenig Bescheid weiß.
Veranstaltung:
WGL-Tagung, Essen, 1957
Medientyp:
Conference Paper
Sprache:
deutsch
Format:
21,0 x 29,7 cm, 15 Seiten
Veröffentlicht:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1957; S.52-66; 1958; Braunschweig : Vieweg
Preis:
NA
ISBN:
ISSN:
Kommentar:
Klassifikation:
Stichworte zum Inhalt:
Verfügbarkeit:
Bestellbar
Veröffentlicht:
1958


Dieses Dokument ist Teil einer übergeordneten Publikation:
Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1957