O. Lutz

Die in [l, 2] eingeführte "Reaktionsenthalpie" wird zur Bestimmung der Temperaturabhängigkeit von Heizwerten flüssiger und gasförmiger Brennstoffe verwendet. Für einige technisch bedeutende Reaktionsgemische werden die Verbrennungstemperaturen in Abhängigkeit von ·der Mischtemperatur ermittelt. Beide Probleme lassen sich mit Hilfe der für die wichtigsten Gase tabelliert vorliegenden Reaktionsenthalpie ohne großen Aufwand behandeln. Bei Zustandsänderungen von Gasgemischen, die mit Dissoziations- oder Rekombinationsvorgängen verbunden sind, treten erhebliche Fehler auf, wenn man das Gleichgewicht des Ausgangszustandes als unveränderlich für die gesamte Zustandsänderung annimmt. In zwei Beispielen werden für verschiedene Kesselzustände "eingefrorene" und wirkliche Entspannungsisentropen des stöchiometrischen Gemisches Hydrazin-Salpetersäure [4] verglichen. Kritischer Zustand und Verlauf der örtlichen Schallgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Entspannungsdruck können ebenfalls unter Verwendung der entsprechenden i*, s-Tafel ermittelt werden. Der Vergleich bestätigt die erheblichen Unterschiede bzw. Fehler, wenn bei der Entspannung vol:1 dissoziierenden Gasgemischen nicht im GleiChgewichtszustand gerechnet wird. Die für die verschiedenen Isentropenbeziehungen gültigen · Isentropenexponenten werden graphisch bestimmt; für praktische Anwendungen im Gebiet hoher Temperaturen ist deren Wert allerdings gering.

WGL-Tagung, Braunschweig, 1956

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 9 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1956; S.11-19; 1956; Braunschweig : Vieweg

NA

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1957