P. Brenner

Durch die gesteigerten Anforderungen des Flugzeugbaues wurden in den letzten Jahren aushärtbare Aluminium-Legierungen mit immer höherer Streckgrenze und Festigkeit entwickelt. Diese Entwicklung wurde im allgemeinen durch eine Verminderung der Zähigkeit und eine Erhöhung der dynamischen Kerbempfindlichkeit erkauft. Die Festigkeitseigenschaften der hochgezüchteten Werkstoffe, wie sie z. B. die amerikanische Legierung 78 S darstellt, dürften sich nur dann ausnutzen lassen, wenn es gelingt, Flugzeugkonstruktionsteile so zu gestalten, daß Kerbwirkungen nach Möglichkeit vermieden oder wenigstens vermindert werden. Die neuere Entwicklung des Flugzeugbaues erscheint geeignet, diese Aufgabe einer Lösung näherzubringen, da durch das Bestreben, größere Bauteile aus einem Stück herzustellen und dadurch Verbindungsstellen auszuschalten, eine homogenere Spannungsverteilung erreicht werden kann. Die Verwirklichung dieses Bauprinzips setzt aber sehr große und kostspielige Fertigungseinrichtungen, insbesondere Strangpressen, Schmiedepressen, Sonderfräsmaschinen-und Reckbänke voraus, über die wir in Deutschland z. Z. nicht verfügen. Für sehr dünnwandige Bauteile, die nicht auf dem Wege des Fräsens oder Schmiedens hergestellt werden können, verdient die Klebverbindung stärkste Beachtung, da sie gegenüber den hergebrachten Verbindungsarten wie Nieten oder Schweißen eine Kraftübertragung mit hom