M. Matthes

Nach einer kurzen Besprechung der Entwicklung der Anschauung über die Höhenanpassungsvorgänge wird über Versuche berichtet, bei denen der Effekt einer künstlichen Vermehrung der Erythrozytenzahl durch Transfusionen von Erythrozytensediment bei 6 gesunden Versuchspersonen auf die Höhenverträglichkeit in Unterdruckkammerversuchen untersucht wurde. Die Höhenfestigkeit der Versuchspersonen wurde vor und nach der Transfusion: die eine Rb-Zunahme von 15 bis 50% dos Ausgangswertes ergab, in 7500 m ohne Sauerstoff und bis zur Gipfelhöhe mit Sauerstoff geprüft. Dabei zeigte es sich, daß der Gewinn an der Zeitreserve bzw. an der Gipfelhöhe nur sehr minimal war und auch, nachdem der RB-Spiegel durch Aderlässe wieder auf die Norm zurückgebracht war, weiter anhielt. Die künstliche Höhenpolyglobulie ist also nicht in der Lage, die Höhenfestigkeit der Versuchspersonen zu bessern. Es wird daher vermutet, daß die bei der Höhenanpassung zu beobachtende Erythrozytenvermehrung nur in Zusammenhang mit anderen Anpassungsmechanismen für eine bessere Höhenverträglichkeit wirksam werden kann.

WGL-Tagung, Duisburg, 1954

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 7 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1954; S.194-200; 1954; Braunschweig : Vieweg

NA

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1955