G. Ernst

Der Läufer einer Strahlturbine erzeugt Kreiselkräfte, die sich besonders bei kleinen Fluggeschwindigkeiten des Senkrechtstarts und der Senkrechtlandung bemerkbar machen. Beim Start ist das Gerät aerodynamisch stabil. Die Kreiselkräfte bewirken, daß die resultierende Drehbewegung von der kommandierten Drehbewegung abweicht. Die Verdrehung dieses Vektors, die bei v = 0 etwa 90° beträgt, vermindert sich mit zunehmender Fluggeschwindigkeit und ist bei etwa v = 100 m/s praktisch verschwunden. Bei der Senkrechtlandung wird das Flugzeug von?hinten angeblasen, so daß es aerodynamisch instabil ist. Die Uberlagerung der Kreiselkräfte mit diesen instabilen aerodynamischen Kräften ergibt eine Tendenz zum Auskippen des Gerätes bei verhältnismäßig kleinen Fluggeschwindigkeiten, welche bei der Auslegung der Steuerung beachtet werden muß. Man kann die störenden Kreiselkräfte ausschalten, wenn senkrecht zur Achse der gewollten Bewegung ein Rudermoment erzeugt wird, das proportional der Winkelgeschwindigkeit der gewollten Bewegung ist. An einem Modellversuch ist die Richtigkeit dieser Kompensation der Kreiselkräfte erprobt worden.

WGL-Tagung, Duisburg, 1954

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 3 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1954; S.132-134; 1954; Braunschweig : Vieweg

NA

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1955