H. Behrbohm

Die auf Grund von energetischen Betrachtungen zu gewinnenden Steigprogramme für Strahlflugzeuge sind zwar für die erste vorläufige Orientierung wegen der Einfachheit und Übersichtlichkeit der Kaiserschen Methode recht gut geeignet, sie reichen wegen ihres approximativen Charakters, hauptsächlich aber wegen der wenigen zur Verfügung stehenden Parameter für die feinere Untersuchung der taktischen Einsatzmöglichkeiten moderner Strahljäger nicht aus. In der vorliegenden Arbeit wird mit den indirekten Methoden der klassischen Variationsrechnung ein System von Differentialgleichungen aufgestellt, dem notwendigerweise alle zeitoptimalen Flugbahnen genügen müssen, und es werden die Randforderungen wenigstens heuristisch diskutiert, die vernünftigerweise gestellt werden können. Das Problem wird in sehr allgemeiner Form behandelt: Motorschub, aerodynamischer Widerstand und Brennstoffverbrauch dürfen weitgehend beliebig empirisch gegeben sein, und die auf ebene Flugbahnen bezügliche Beschränkung wird gleichfalls fallen gelassen. Die Gleichungssysteme werden auf eine Form gebracht, in der sie der Berechnung durch moderne Schnellrechenmaschinen zugänglich sind, denn erst durch deren Einsatz wird ihre rationelle Behandlung möglich. Als entarteter Fall bei weitestgehend vereinfachenden Annahmen über den induzierten Wiederstand wird die Kaisersche Steigtechnik im freien, vertikal ebenen Steigen auf eine neue Weise hergeleitet, die das freie und das endpunktgebundene Steigen parallel zu behandeln gestattet.

WGL-Tagung, Duisburg, 1954

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 20 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, 1954, Band I, ; S.77-96; 1954; Braunschweig : Vieweg

NA

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1955