F.W. Schmitz

Die Tragflügelmessungen bei kleinen Re-Zahlen ergeben Richtlinien zur Profilauswahl für kleine Gebläse, Ventilatoren und Modelluftschrauben und besonders für Flugmodelle, da deren höchst erreichbare Re-Zahl, wie die der größten Segelvögel, nur etwa 200 000 beträgt. Durch den bei kleinen Re-Zahlen stärker wirksamen Einfluß der Zähigkeit der Luft auf die Grenzschicht sind hier Vorgänge zu beobachten, die zur Aerodynamik des großen Flugzeugs, bzw. der großen Re-Zahlen, paradox erscheinen. Ihre Deutung als Analogie zu bekannten Vorgängen an Kugeln beweist aber, daß der Modellflug und der Vogelflug im wesentlichen auf der Ausnutzung eines Turbulenzeffekts beruhen. Aus der Versuchsmethodik ergeben sich dabei Hinweise zur Minderung der Windkanalturbulenz und zur Koordinierung des hier angewandten ?Kennzahlmeßverfahrens" mit der "Polarenmessung". Die Ergebnisse dienen außerdem zur Beurteilung des Verhaltens von Tragflügeln und Laufradschaufeln in großen Höhen, weil dort die Re-Zahl stark vermindert ist, sowie zur Deutung von Erscheinungen in der Flugbiophysik.

WGL-Tagung, Göttingen, 1953

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 18 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1953; S.149-166; Braunschweig : Vieweg; 1954

NA

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1954