W. Liebe

Nach einem durch ausländische Unfallstatistiken unterstrichenen Hinweis auf die Bedeutung des Abkipp-Problems schilderte der Vortragende an Hand von Lichtbildern die ersten Flugversuche (1938) mit einer seinerzeit "Grenzschichtzaun" getauften Vorrichtung zur Verbesserung der Abkippeigenschaften. Im Moment des Auftriebszusammenbruchs hatte sich auf dem Flügel des gefährlich abkippenden Versuchsflugzeuges eine starke Querströmung gezeigt. Um diese Sekundärströmung aufzuhalten und damit evtl. dem seitlich fortschreitenden Abreißvorgang Einhalt zu gebieten, wurde eine Barriere auf den Flügel gesetzt, deren Effekt tatsächlich eine Eindämmung des Abreißgebietes war. Mit einer Kombination von Störkante und Zaun gelang es damals, das betreff ende Flugzeug hinsichtlich seines Kippverhaltens narrensicher zu machen. Als "Boundary Layer Pence" bürgerte sich dieser Grenzschichtzaun nach dem Kriege in der flugtechnischen Praxis des Auslands ein und ist heute an modernen Flugzeugen serienmäßig anzutreffen.

WGL-Tagung, Göttingen, 1953

Conference Paper

deutsch

21,0 x 29,7 cm, 5 Seiten

Jahrbuch der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt 1953; S.92-96; Braunschweig : Vieweg; 1954

NA

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1954